Die fünf Lehren aus dem Großen Preis von Bahrain

Sakhir (dpa) - Nun geht es für die Formel 1 zurück nach Europa. Bis zum nächsten Rennen am 10. Mai in Spanien werden Mercedes und Ferrari ihr WM-Rennen auch in den Werken mit Hochgeschwindigkeit vorantreiben.

Die fünf Lehren aus dem Großen Preis von Bahrain
Foto: dpa

Der Formel-1-Lauf am Sonntag in Bahrain mit dem Sieg von Titelverteidiger Lewis Hamilton zeigte wieder einige Trends auf.

HAMILTON BLEIBT DER SOUVERÄN

Es ist, als fahre da vorne einer namens Hamilton und dahinter findet das Rennen um die Plätze hinter dem Titelverteidiger, WM-Spitzenreiter und mittlerweile dreimaligen Saisonsieger statt. „Ich denke, ich hatte es ziemlich gut unter Kontrolle“, kommentierte er seinen 36. Grand-Prix-Erfolg. 93 Punkte hat Hamilton auf dem Konto - damit fehlen ihm durch seinen zweiten Platz in Malaysia nur sieben Zähler von der Maximalausbeute. Im Moment fährt er auf schnellstem Weg seinen dritten Titel nach 2008 und 2014 entgegen.

ROSBERG GIBT SICH NICHT GESCHLAGEN

Als Rosberg zur Nachbesprechung ins Motorhome von Mercedes kam, brandete langer Applaus auf. „Seine Leistung hat allen Zweiflern gezeigt, was für ein fantastischer, aggressiver Rennfahrer er ist“, lobte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff über den Bahrain-Dritten. Rosberg habe alles richtig gemacht. Der Rückstand im Team- und Titelduell wuchs aber weiter. Zum vierten Mal schlug Hamilton Rosberg im Qualifying. In der Gesamtwertung liegt Rosberg als neuer Zweiter 27 Punkte hinter dem Briten.

„KIMI IS BACK“

Er gehört nun auch im Klassement zu den fantastischen Formel-1-Vier, die bislang alle Podestplätze der bisherigen vier Rennen unter sich ausmachten. Kimi Räikkönen feierte mit dem zweiten Rang in Bahrain den ersten Podiumsplatz seit dem 6. Oktober 2013 (Zweiter mit Lotus in Südkorea). Im Ferrari stand er zuvor am 13. September 2009 als Dritter auf dem Podium beim Scuderia-Heimrennen in Monza. Happy war Räikkönen, aber nicht ganz happy: „Das ist man nie, wenn man als Zweiter durchs Ziel fährt.“ Im Teamduell gegen Vettel (5.) punktete er erstmals, nachdem er in Australien (Vettel 3.) ausgeschieden und in Malaysia (Sieg Vettel) und China (Vettel 3.) jeweils auf Rang vier gelandet war.

EIN KÖNIGREICH FÜR DIE FORMEL 1

Den Gang durchs Fahrerlager genoss Kronprinz Salman bin Hamad Al Khalifa. Und mit ihm Bernie Ecclestone. Für weitere zehn Jahre will das kleine Königreich Formel-1-Gastgeber bleiben. Am Vertrag wird gearbeitet. Sportlich bietet das Rennen auf dem Bahrain International Circuit insbesondere nach der Verlagerung in die Abendstunden unter Flutlicht spektakuläre Bilder. Die Anlage ist hochmodern. Die Zubringerstraßen sind mit Fahnen und Plakaten geschmückt. Wären da nur nicht die politischen Zustände in dem Land. Amnesty International beklagt weiterhin Menschenrechtsverletzungen in der Monarchie.

EUROPA KANN KOMMEN

Die Koffer wurden noch am Abend gepackt. Die Formel 1 bereitet sich auf den Europa-Auftakt im nächsten Monat vor. Am 10. Mai wird die WM auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona fortgesetzt. Dort, wo vor einem Jahr Hamilton einen seiner elf Saisonsiege feierte. Dort, wo Rosberg nun wieder zurückschlagen will. Dort, wo Vettel nach seinen Patzern von Bahrain fehlerlos die Silberpfeile wieder attackieren will. Dort, wo sein Teamkollege Räikkönen sicherlich den nächsten Anlauf auf seinen ersten Sieg seit März 2013 in Australien in Angriff nehmen will.

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