Reporter ohne Grenzen: Bahrain ist gefährlich

Berlin (dpa) - Die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat in einem Offenen Brief an Bahrains Staatsoberhaupt Hamad bin Issa al Chalifa die Situation von Journalisten in dem Golfstaat angeprangert.

„Bahrain ist einer der gefährlichsten Orte für Journalisten weltweit. Reporter ohne Grenzen zählt den König von Bahrain zu den Feinden der Pressefreiheit“, hieß es am Donnerstag in einer ROG-Mitteilung. Drei Tage vor dem umstrittenen Formel-1-Rennen in Bahrain kritisierte die Vereinigung in einer Petition den Umgang mit Medienvertretern.

Lokale Online-Aktivisten, Journalisten und vor allem Fotografen würden bei Demonstrationen systematisch bedroht und angegriffen. „Viele wurden festgenommen und von Militärgerichten zu Haftstrafen verurteilt. In Gefängnissen ist Folter weit verbreitet“, urteilte Reporter ohne Grenzen.

Die ROG-Mitteilung dürfte die Debatte um den vierten WM-Lauf nur noch weiter intensivieren, nachdem bei einer Protestaktion in der Hauptstadt Manama gegen eine Ausstellung anlässlich des Grand Prix auch vier Mechaniker des Force-India-Teams in Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei verwickelt waren.

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