Treffen der Teamvereinigung in Abu Dhabi abgesagt

Abu Dhabi (dpa) - Die Formel-1-Teamvereinigung FOTA hat in ihrem Finanzstreit ein für den 12. November geplantes Treffen in Abu Dhabi abgesagt. Nun wollen sich die Verantwortlichen beim Saisonfinale in Brasilien in zwei Wochen zusammensetzen, um eine Einigung zu erzielen.

Hauptstreitpunkt ist die Kostenreduzierung. Mehrere Teams werfen Red Bull vor, gegen die Vorgaben verstoßen zu haben. Das Weltmeisterteam um den Doppel-Champion Sebastian Vettel wehrt sich gegen diese Kritik.

„Wir haben das geleistet, wozu uns das Abkommen verpflichtet. Zu mehr sind wir nicht bereit. Die Gegner sind doch nur neidisch darauf, dass wir effizienter arbeiten als sie selbst. Jetzt schießen sie aus allen Richtungen auf uns, in der Hoffnung etwas zu treffen“, sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko der Online-Ausgabe von „Auto Motor und Sport“. Das derzeit gültige Abkommen sei ungerecht. „Wenn Mercedes 450 Leute in seiner Motorenabteilung beschäftigen darf, lassen wir uns nicht die Zahl der Mitarbeiter in unserem Aerodynamikbüro vorschreiben“, sagte der Österreicher.

Ohne eine Einigung wäre die Zukunft der FOTA ernsthaft gefährdet. Mercedes-Teamchef Ross Brawn sagte dem Internet-Fachportal „Autosport.com“: „Man darf nicht vergessen, weshalb die FOTA gegründet worden ist. Angesichts solcher Umstände benötigen wir die FOTA.“ Die Vereinigung müsse schauen, was am Besten sei. Nur wenn sich alle Rennställe einigen, kann das auslaufende Concorde Agreement verlängert werden. Dieser Grundlagenvertrag regelt unter anderem auch die Verteilung der Gelder.

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