Zukunft der verunglückten Testpilotin ungewiss

Madrid (dpa) - Im ersten Interview nach ihrem schweren Unfall hat sich Formel-1-Testfahrerin Maria de Villota ungewiss über ihre Zukunft im Motorsport geäußert.

„Das weiß ich noch nicht, es geht um die Lizenz“, sagte die Spanierin, die bei dem Crash auf einem Flugfeld in England das rechte Auge verloren und weitere schwere Verletzungen am Kopf davongetragen hatte. „Es gibt in den USA Fahrer, die ein Auge verloren und immer noch die Lizenz haben“, sagte sie dem spanischen Magazin „Hola“.

An den Unfall kann sich de Villota vollständig erinnern. „Selbst an den Moment des Aufpralls“. Der erste Anblick der Kopfverletzungen und 104 Stiche im Gesicht seien schrecklich gewesen, sagte sie.

Die 32-Jährige, die sich auf Fotos mit raspelkurzen blonden Haaren und einer Augenklappe zeigte, erklärte, dass sie sich bald noch weiteren chirurgischen Eingriffen unterziehen müsse. „Aber das Schlimmste habe ich hinter mir“, sagte de Villota. Sie habe allerdings immer noch Kopfschmerzen und die Ärzte wüssten auch nicht, wie lange diese anhalten würden. „Vielleicht Jahre“, meinte die Pilotin.

De Villota war am 3. Juli in einem Rennwagen des Formel-1-Teams Marussia verunglückt. Es war ihr erster Einsatz als Testfahrerin für den Rennstall, für den der Wersauer Timo Glock als Stammpilot fährt. Sie war auf dem Weg in die Box mit dem Rennwagen in die Laderampe eines Teamlasters gekracht. Laut Marussia hatte es keinen technischen Defekt gegeben.

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