Fünf Sterne für Messi

Fünf Tore in einem Spiel in der Liga der Besten gab es noch nie. Der Wert des Ausnahmefußballers ist nicht mehr zu taxieren.

Barcelona. Lionel Messi schnappte sich den Ball. Fünf Mal hatte er ihn beim 7:1-Sieg ins Tor der Leverkusener geschossen, öfter gelang das zuvor niemandem in einem Champions-League-Spiel. Ein nettes Souvenir also, eines, mit dem man sich in schlechten Zeiten an bessere erinnern kann. Aber schlechte Zeiten — die wird es in Messis Leben kaum geben.

Mitspieler, Gegenspieler und die Weltpresse lagen Barcelonas Wunder-Fußballer nach seiner historischen Gala zu Füßen. „Die Leistung hatte schöne Momente“, sagte Messi bescheiden selbst, der seine Trefferzahl in der Liga der Besten auf 49 erhöhte. Italiens „Gazzetta dello Sport“ lobte: „Mamma mia. Für ihn gibt es keine Worte mehr.“ „Sport“ erklärte Messi zum „achten Weltwunder“: „Alles was er berührt verwandelt sich in Gold. Er ist ein Geschenk Gottes.“

Mehr noch scheinen in seinen Füßen überirdische Kräfte zu sein. Seine zwei genialen Lupfer waren eine Sensation. „Dies gesehen zu haben, war ein Geschenk. Es war eine der ganz besonderen Nächte von Messi“, urteilte Barça-Trainer Josep Guardiola. Tief beeindruckt zeigte sich auch Bayer-Sportdirektor Rudi Völler von der Fußball-Kunst des 1,69 Meter kleinen Messi, der schon zwölf Tore in der aktuellen Champions League erzielte hat: „Er gehört jetzt schon zu den ganz Großen wie Pelé, Eusébio oder Franz Beckenbauer.“ Und dann sagte Völler einen herrlich deutschen Satz, der den Unterschied zwischen Barca und Bayer nicht treffender hätte darstellen können: „Man hätte mit mehr Schmackes an Messi gehen können.“

Kein Zweifel: Der 24-Jährige wird immer besser. Im letzten Länderspiel gegen die Schweiz (3:1) gelang Messi sein erster Dreierpack für Argentinien, in der Nationalelf hatte er bis dato selten sein Niveau erreicht. in der spanischen Meisterschaft traf er gegen Valencia gleich viermal — insgesamt für Barcelona schon 228 Mal. Im Oktober 2004 hatte er sein Ligadebüt für Barça gegeben. Fünf Jahre später bot Manchester City 150 Millionen Euro Ablöse für den Superstar — vergeblich. Sein Marktwert ist kaum noch zu taxieren. dpa/kup

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