Für Schalkes Huub Stevens ist Rotation ein Fremdwort

Das 1:1 gegen Frankfurt gibt den Knappen Rätsel auf.

Gelsenkirchen. Klaas-Jan Huntelaar hatte den FC Schalke zwar in Führung gebracht (11.) und seine Torflaute beendet. Zwei Minuten später aber glich Stefan Aigner aus, und um diese Tore herum dominierte Eintracht Frankfurt 45 Minuten lang in einer Art, wie das schon sehr lange kein gegnerisches Team mehr in der Schalker Arena vermochte. „Wir hatten einige hochkarätige Chancen“, sagte Frankfurts Trainer Armin Veh. „Die haben wir leider nicht genutzt.“

Die andere Seite: In der zweiten Hälfte fing sich die Mannschaft von Trainer Huub Stevens und hätte noch den Siegtreffer erzielen können. „Beide können mit dem Ergebnis zufrieden sein“, sagte Schalkes Jermaine Jones. Es war dennoch eine wenig erfreuliche Erkenntnis, weil sein Team gerade dabei ist, den guten Saisonstart zu verspielen. Diese Ambivalenz im Schalker Spiel wirkt sich längst schädlich aus. Vier Punkte aus den vergangenen vier Ligaspielen haben nicht nur den zweiten Tabellenplatz gekostet, auch Erzrivale Dortmund ist vorbeigezogen. „Wir haben uns von dem anfänglichen Hype nicht anstecken lassen und werden jetzt auch nicht in Trauer verfallen“, sagt Horst Heldt. „Wir klagen noch auf hohem Niveau.“ Doch auch für den Manager ist nicht zu übersehen, dass die Leichtigkeit verflogen ist. Nach den englischen Wochen ist körperliche wie mentale Arbeit nötig. „Der Kopf ist schon ein wichtiger Faktor“, sagt Christian Fuchs.

Umso erstaunlicher ist der Umstand, dass Stevens zumeist auf dieselben Spieler in seiner Anfangself zurückgreift und Rotation vermeidet. Das Vertrauen in seine Ersatzspieler scheint nicht besonders groß zu sein. „Die Jungs haben doch bewiesen, warum sie spielen“, sagte Stevens. Dienstag beim HSV können die Schalker einen neuen Beweis antreten.

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