Fürther Kapitän Thomas Kleine: „Ich freue mich auf Reus“

Greuther-Fürths Kapitän Thomas Kleine über die Aufstiegsfeier, Trainer Mike Büskens und die Vorfreude auf die Bundesliga.

Fürth. Thomas Kleine ist Kapitän des Zweitliga-Tabellenführers Greuther-Fürth. Die lange als unaufsteigbar geltenden Franken haben nach zahlreichen vergeblichlichen Versuchen jetzt den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga geschafft.

Herr Kleine, sind Sie nach all dem Trubel wieder nüchtern?

Thomas Kleine: Schon am Mittag nach einer historischen Nacht vom Montag haben wir uns beim Training versammelt. Das ging also ganz schnell.

Aber über die spontane Feier nach dem Aufstieg spricht das gesamte Frankenland heute noch.

Kleine: Die Feier hat sich ganz spontan entwickelt. Wir waren mit unseren Familien und Sponsoren in der Geschäftsstelle und haben gemeinsam in einem Kreis von 70 bis 100 Leuten das Spiel der Düsseldorfer in Dresden im Fernsehen gesehen. Der Stimmungspegel stieg kontinuierlich. Und erreichte nachts in der Fürther Altstadt in der Gustavstraße seinen Höhepunkt.

Bei Ihnen persönlich doch sicherlich besonders. Sie haben oft genug nur mit Fürth am Aufstieg geschnuppert.

Kleine: Viermal war ich nah dran. Jetzt ist die Freude nach einer so langen Zeit einfach riesengroß. Für mich, für die Mannschaft und für den Verein ist es eine Genugtuung, es nach so langer Zeit geschafft zu haben. Die angeblich Unaufsteigbaren haben es allen gezeigt, von denen sie belächelt worden sind.

Was hat diesmal den Ausschlag gegeben?

Kleine: Wir sind eine eingeschworene Truppe, die auch in der Breite gut aufgestellt ist. Mit einem positiv verrückten Trainer. Zudem sind wir von Anfang an offensiv mit dem Thema Aufstieg umgegangen. Wer nach 31 Spieltagen bereits 67 Punkte auf dem Konto hat, geht sicher nicht zufällig hoch.

Beschreiben Sie doch mal den Trainertyp Mike Büskens.

Kleine: Er ist nah an der Mannschaft dran und lebt vor, was er von uns erwartet. Als Kapitän arbeite ich mit ihm eng und vertrauensvoll zusammen. Wenn es sein muss, kann er aber auch knallhart sein.

Was kann man von Fürth in der Bundesliga erwarten?

Kleine: Wir werden uns treu bleiben und auch in der Bundesliga den Fußball spielen, der uns in dieser Saison ausgezeichnet hat. Wir sind offensiv und bevorzugen das aggressive Pressing.

Gibt es Mannschaften, mit denen Sie Ihren Stil vergleichen würden?

Kleine: Es gibt keine Mannschaft, der wir nacheifern. Von der Art des Fußballs mit dem frühen Stören spielen wir vielleicht ein bisschen wie Borussia Dortmund. Obwohl der BVB natürlich die besseren Einzelspieler hat.

Sie haben Bundesliga- und Champions-League-Erfahrung. Gibt es Spiele, auf die Sie sich besonders freuen?

Kleine: Da gibt es schon einige. Ich freue mich auf Mönchengladbach, schließlich bin ich mit der Borussia auch in die Bundesliga aufgestiegen. Und darauf, in Dortmund vor 80000 Zuschauern zu spielen. Dort geht es gegen meinen guten Kumpel Marco Reus. Dann werde ich ihm mal zeigen, wo es lang geht.

Nach dem Spiel gegen Fortuna Düsseldorf soll offiziell der Aufstieg gefeiert werden. Nimmt Fürth die letzten Spiele überhaupt noch ernst?

Kleine: Wir sind Erster, und da wollen wir bleiben. Ich möchte als Meister hoch.

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