Fußball/Nationalmannschaft: Bierhoff – der Zeugwart

Ausrüsterstreit: Vor dem ersten Länderspiel des Jahres geht es mehr um Trikots und Tricks als um Tore und Taktik.

<strong>Düsseldorf. Während die Nationalmannschaft das Fußballjahr 2007 am Mittwoch (20 Uhr, ZDF) in Düsseldorf mit dem Testspiel gegen die friedliebenden Schweizer eröffnet, schwelt ein emotional geführter Streit um den künftigen Ausrüster der deutschen Elite-Fußballer. Seit über einem halben Jahrhundert währt die Zusammenarbeit mit Adidas und steht nun auf dem Prüfstand, seit Nike vor rund acht Wochen ein Angebot abgegeben hat, das alle bisher vorstellbaren Dimensionen sprengt.

500 Millionen Euro bietet das amerikanische Unternehmen für acht Jahre ab 2011 - pro Jahr rund 60 Millionen gegenüber elf Millionen Euro, die Adidas bezahlt. Gestern präsentierte der DFB eine repräsentative Umfrage. Demnach sind 72 Prozent der Deutschen für einen Sponsoren-Wechsel zum US-Konzern, sofern der Verband die Mehreinnahmen in die Nachwuchsförderung steckt.

In dem großen Finanzspiel ist der böse Bube auch längst ausgemacht - Oliver Bierhoff. Der Manager der Nationalmannschaft, einst acht Jahre Werbeträger bei Nike, übergab das Angebot der Amerikaner persönlich der DFB-Spitze. "Für mich ist das ein Kompliment, wenn ich bei einem Unternehmen eine halbe Milliarde Euro loseisen kann", sagte Bierhoff.

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