Braunschweig und Lautern wollen Verfolger abschütteln

München (dpa) - Fünf Punkte Vorsprung, die Herbstmeisterschaft zum Greifen nah - im Hinrunden-Endspurt der 2. Fußball-Bundesliga setzt die Konkurrenz gegen Spitzenreiter Eintracht Braunschweig nun auch auf Psycho-Spielchen.

„Irgendwann werden die auch mal schwächeln“, hofft Hertha-Coach Jos Luhukay mit Blick auf die noch immer ungeschlagenen Niedersachsen. Vielleicht schon am Samstag: Dann kommt es in Braunschweig gegen den FC Ingolstadt zum Spitzenspiel der beiden Überraschungsteams.

Seit sechs Spielen sind die Oberbayern unbesiegt, der Lohn ist Platz fünf mit nur drei Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsrang. Von großen Zielen will Ingolstadts Trainer Tomas Oral noch nichts wissen: „Wir müssen demütig bleiben“, betonte er im „Donaukurier“, stellte aber auch selbstbewusst klar: „Wir wollen kein Ausrufezeichen setzen, sondern den Spitzenreiter ärgern und Bonuspunkte sammeln.“

Die Eintracht ist das heimstärkste Team, hat aber vor der Partie gegen die auswärts noch ungeschlagenen Gäste Personalsorgen. Klagen ist aber nicht die Sache von Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht: „Wir wünschen uns in dieser Phase keine weiteren Ausfälle. Trotzdem werden wir immer elf Spieler auf den Platz schicken, die sich ordentlich aus der Affäre ziehen.“

Wie Braunschweig ist auch der 1. FC Kaiserslautern noch unbesiegt. Am Freitag erwarten die Pfälzer Energie Cottbus - und das zweite Spitzenspiel des 14. Spieltags wird auch zum Duell der Torjäger. Neun Treffer hat Lauterns Mohamadou Idrissou zu Buche stehen, acht Tore steuerte Energie-Profi Boubacar Sanogo bei. Doch das Schützen-Duell interessiert FCK-Kapitän Albert Bunjaku wenig: „Wichtig ist nur, dass wir gewinnen. Wer die Tore schießt, ist mir egal.“ Auch Sanogo sieht das große Ganze: „Der FCK ist im Moment besser als wir - weil er vor uns steht. Aber das wollen wir am Freitag ändern.“

Nach dem 6:1-Kantersieg bei Neuling SV Sandhausen will Hertha BSC im Heimspiel am Montag gegen den FC St. Pauli nachlegen. „Wir müssen dran bleiben“, mahnt Coach Luhukay mit Blick auf Spitzenreiter Braunschweig. Weit entfernt von solchen Ansprüchen ist Mit-Absteiger 1. FC Köln, der bereits fünf Niederlagen einstecken musste und nun den schweren Gang zu 1860 München antreten muss.

Endlich den ersten Sieg unter seinem neuen Coach Karsten Neitzel will der VfL Bochum daheim gegen Schlusslicht Sandhausen einfahren - und sich damit Luft im Tabellenkeller verschaffen. Auf den ersten Heimdreier hofft der MSV Duisburg gegen Erzgebirge Aue. Den freien Fall will Dynamo Dresden nach zuletzt vier Niederlagen im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt stoppen.

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