Eriksson wird doch nicht Trainer bei 1860 München

München (dpa) - Die Turbulenzen beim Fußball-Zweitligisten TSV 1860 München nehmen kein Ende. Der ehemalige englische Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson wird nun doch kein „Löwe“.

Die Installation des 64-Jährigen in der sportlichen Führung sollte nach heftigen Auseinandersetzungen eine Kompromisslösung zwischen dem Verein und seinem jordanischen Investor Hasan Ismaik sein.

Wie der TSV 1860 am Freitag mitteilte, sagte Eriksson dem Tabellensechsten der 2. Liga nach „ausreichender Bedenkzeit“ ab. Zuvor hatte „Löwen“-Geschäftsführer Robert Schäfer den Schweden in London getroffen. Dort sei der Vorschlag erörtert worden, dass Eriksson ein Trainergespann mit dem derzeitigen Chefcoach Alexander Schmidt hätte bilden sollen. Eriksson nahm das Angebot nicht an.

In der Pressemitteilung des Vereins begründete der Schwede seine Entscheidung gegen 1860 München nicht, sondern wies eher allgemein darauf hin, „wie schnelllebig das Profi-Fußballgeschäft“ sei. Das könnte darauf hindeuten, dass sich dem 64-Jährigen womöglich inzwischen ein interessanteres Tätigkeitsfeld bieten könnte. Er wünsche „meinem Freund Hasan Ismaik“ und 1860 aber viel Erfolg in der Zukunft.

Schäfer berichtete von einem „ausführlichen“ Gespräch mit Eriksson über 1860 und die 2. Liga. Dabei habe man erörtert, „wie ein Trainergespann und die Einbindung in das bestehende Team in der Praxis aussehen kann“. Für Trainer Schmidt bedeutet die Absage von Eriksson zunächst, dass er die Mannschaft weiterhin als alleiniger Chefcoach auf die Rückrunde vorbereiten kann.

Ismaik soll 1860 nach Angaben von Schäfer versichert haben, dass die erst in dieser Woche getroffene Einigung mit dem Verein und der darin enthaltene Dreijahresplan, der zum Aufstieg in die Bundesliga führen soll, „weiterhin Gültigkeit besitzt“.

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