Fürth Gewinner des Spieltags - Hansa vor Abstieg

München (dpa) - Am Ende ihrer bitteren Pokal-Woche war die SpVgg Greuther Fürth dann doch noch der große Gewinner. Der Zweitliga-Spitzenreiter meisterte seine Heimaufgabe gegen den Karlsruher SC und durfte sich obendrein über die Patzer der Aufstiegskonkurrenz freuen.

Herbstmeister Fortuna Düsseldorf verlor durch das 1:1-Heimremis gegen Eintracht Braunschweig weiter an Boden. Noch schlimmer erwischte es am 27. Spieltag den SC Paderborn, der daheim gegen den MSV Duisburg mit 1:2 (0:1) unterlag. Auch der FC St. Pauli ließ beim 0:0 gegen Energie Cottbus Punkte liegen. Allein Eintracht Frankfurt kann mit einem Sieg am Montag bei Union Berlin Fürth auf den Fersen bleiben.

Sechs Punkte Vorsprung haben die Franken nun schon auf den Relegationsplatz, der Weg zum Fußball-Oberhaus ist bereitet. „Wir hegen hier seit langer Zeit einen Traum und den wollen wir uns jetzt erfüllen“, bekräftigte Trainer Mike Büskens. Fürth marschiert - und die Konkurrenz schaut staunend zu.

„Die Konkurrenz hat nach dem Pokal-Aus auf einen Patzer gehofft. Den Gefallen haben wir ihnen nicht getan“, freute sich Fürths Heinrich Schmidtgal nach dem Arbeitssieg gegen den KSC. Im Gegenteil: Während Fürth seine Heimaufgabe dank der Tore von Schmidtgal, Bernd Nehrig und Christopher Nöthe meisterte, patzte die versammelte Konkurrenz. Düsseldorfs Sieg vergab Jens Langeneke, der mit einem Foulelfmeter scheiterte. „Wir haben in der Hinrunde immer mit 130 Prozent gespielt. Im Moment fehlt uns da leider ein wenig“, erkannte Fortuna-Vorstandschef Peter Frymuth.

Auch Paderborn geht im Aufstiegsrennen allmählich die Puste aus. Gegen Duisburg setzte es eine herbe Heimpleite: Kevin Wolze brachte die Gäste (11. Minute) in Front. Daniel Brückner konnte ausgleichen (51.), doch Valeri Domowtschijski (68.) traf zum Sieg der Gäste. „Ich ärgere mich sehr, dass wir verloren haben. Man muss einfach zum passenden Zeitpunkt die Tore machen“, erklärte SC-Trainer Roger Schmidt. Für St. Pauli war die Nullnummer gegen Cottbus viel zu wenig. „Momentan kriegen wir den Ball vorne einfach nicht rein“, klagte Coach André Schubert.

Oben scheint vieles klar, und auch unten lichtet sich das Feld. Schlusslicht Hansa Rostock verlor daheim gegen Erzgebirge Aue nicht nur früh Stephan Gusche durch eine Rote Karte (12.), sondern durch das Gegentor von Jan Hochscheidt (22.) auch die Partie. Zu allem Überfluss verschoss Hansas Freddy Borg einen Foulelfmeter (52.).

Ganz unten steckt neben Rostock und Karlsruhe auch Alemannia Aachen fest. Die Rheinländer verloren beim FSV Frankfurt 1:2 und müssen nach der vierten Pleite in Serie weiter um den Klassenverbleib bangen. Coach Friedhelm Funkel steht aber nicht zur Diskussion: „Wir haben noch sieben Spiele, und die werden wir mit ihm bestreiten“, sagte der sportliche Geschäftsführer Erik Meijer.

Immer weiter aus der Gefahrenzone entfernt sich der FC Ingolstadt. Caiuby sorgte mit seinem späten Tor zum 1:0 beim VfL Bochum für Jubel bei den Oberbayern. „Wir haben das Glück erzwungen“, sagte Profi Ralph Gunesch. Nach oben geht für 1860 München wohl nichts mehr, doch die „Löwen“ mischen munter mit. „Wir standen unter Druck, weil wir zeigen wollten, dass wir bis zum Saisonende alles geben werden“, erklärte Trainer Reiner Maurer das 1:0 bei Dynamo Dresden.

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