Hertha-Präsidiumsmitglied greift Preetz an

Berlin (dpa) - Nach der Niederlage vor dem DFB-Sportgericht wird der interne Gegenwind für Hertha-Manager Michael Preetz immer größer.

„Wir haben chaotische drei Jahre hinter uns gebracht. Michael Preetz muss verantworten, dass wir zweimal hintereinander von der 1. in die 2. Bundesliga abgestiegen sind“, sagte Hertha-Präsidiums-Mitglied Ingmar Pering am Montagabend in der Sendung „Querpass“ des Fernsehsenders TV Berlin.

Er bestätigte zudem, dass die überwiegende Mehrzahl der Mitglieder des Hertha-Präsidiums und der neu zur Wahl stehenden Kandidaten gegen eine Weiterbeschäftigung von Preetz sei. „Das widerspiegelt in etwa auch, was die große Zahl der Fans zur Zeit denkt“, sagte Pering. Der 44-Jährige, der auf der Mitgliederversammlung am 29. Mai erneut für das Hertha-Präsidium kandidieren will, stellte sich damit offen gegen die Linie von Präsident Werner Gegenbauer, der bisher keinen Zweifel daran aufkommen ließ, weiter mit Preetz als Manager arbeiten zu wollen. Es sei die Aufgabe des neuen Hertha-Präsidiums, nun mit aller Sorgfalt und Ruhe alles auf den Prüfstand zu stellen. „Das gilt für mich, das gilt für den Präsidenten und den Manager“, erklärte Pering.

Auf der Mitgliederversammlung drohen Turbulenzen. Auch die geplante Diskussionsrunde „Hertha im Dialog“ wird vermutlich nicht die Gemüter beruhigen können. Der harte Kern der Anhänger hat angekündigt, das Treffen am Donnerstag boykottieren zu wollen. Sie wollen ihre Argumente erst auf der Mitgliederversammlung vortragen, um den Vereinschefs keine Chance geben, mit einer vorbereiteten Strategie aufzutreten.

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