Mäßiger Auftakt: Bundesliga-Anwärter geloben Besserung

München (dpa) - Der Zweitliga-Auftakt ging für die großen Favoriten völlig daneben, einen ersten Spieltag ohne Sieg eines Bundesliga-Absteigers hatte es zuletzt vor acht Jahren gegeben.

Für das kommende Wochenende geloben 1. FC Köln, 1. FC Kaiserslautern und Hertha BSC Berlin Besserung, die ersten Erfolge sind gegen vermeintliche Außenseiter Pflicht. Die Eingewöhnungsphase im Fußball-Unterhaus soll möglichst schnell enden.

Der 1. FC Köln stellt die Liebe seiner Fans derzeit arg auf die Probe. Nicht nur wegen des 0:1-Fehlstart bei Eintracht Braunschweig, sondern auch mit der Ausgabe einer neuen Fan-Anleihe. Mit dieser sollen bis zu zehn Millionen Euro in die klammen Kassen der „Geißböcke“ gespült werden. Auch deshalb ist es wichtig, dass das Team von FC-Trainer Holger Stanislawski am Freitag (18.00 Uhr) im Heimspiel gegen Aufsteiger SV Sandhausen mit Leidenschaft auftritt.

Beim Auftakt in Braunschweig war der 42-Jährige vor allem mit dem Ergebnis unzufrieden: „Wir nehmen die guten Dinge mit und gucken, dass wir es am Freitag besser machen“, kündigte Stanislawski an. Verteidiger Kevin McKenna kann gegen die mit einem 1:1 gegen FSV Frankfurt gestarteten Sandhausener nicht mitwirken, nach einer Operation am Sprunggelenk fällt der 32-Jährige rund vier Wochen aus.

Ein furioses Spektakel legte der 1. FC Kaiserslautern am Montag gegen Union Berlin hin, doch die drei geschossenen Tore reichten nur zu einem Remis. Nur vier Tage nach dem 3:3 geht es für die Truppe von Coach Franco Foda zum Überraschungsteam vom VfR Aalen. Mit dem 4:1-Erfolg beim MSV Duisburg im Rücken will sich der Aufsteiger gegen die „Roten Teufel“ erneut beweisen. „Wir wollen die Liga halten und dazu müssen wir die Heimspiele gewinnen“, sagte VfR-Verteidiger Martin Dausch dem „Kicker“ (Donnerstag), „egal, ob der Gegner Aue oder jetzt Kaiserslautern heißt.“

Bei Hertha BSC wird vor dem Spiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den FSV Frankfurt um die Startelf-Plätze gerangelt. Sandro Wagner, Neuzugang von Werder Bremen, findet: „Ich will von Anfang an spielen, die Bank ist nichts für mich.“ Das sieht Coach Jos Luhukay trotz des mageren 2:2-Debüts gegen den SC Paderborn nicht so: „Sandro ist noch nicht bei 100 Prozent und derzeit nicht für 90 Minuten einsatzfähig.“ Im Hertha-Sturm ist derzeit nur Sami Allagui gesetzt.

Im Duell FC St. Pauli gegen FC Ingolstadt können die beiden Clubs am Samstag (15.30 Uhr) beweisen, wer mit der Rolle des heimlichen Aufstiegsanwärters besser zurecht kommt. Beide Teams konnten beim Ligastart nur einfach punkten, wobei die Oberbayern bei ihrem 2:2 gegen Energie Cottbus die insgesamt reifere Leistung brachten. St. Pauli setzt auch auf die starke Heimkulisse: Seit fast zehn Monaten konnte keine Auswärtsmannschaft am Hamburger Millerntor gewinnen.

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