Neymar-Transfer: Barça und Clubchefs sollen vor Gericht

Madrid (dpa) - Der FC Barcelona, Vereinspräsident Josep Maria Bartomeu und dessen Vorgänger Sandro Rosell müssen sich wegen der Affäre um die Verpflichtung des brasilianischen Fußballstars Neymar vor Gericht verantworten.

Neymar-Transfer: Barça und Clubchefs sollen vor Gericht
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Der Madrider Ermittlungsrichter Pablo Ruz legt Barça und den Clubchefs zur Last, beim Neymar-Transfer 2013 gegen die Steuergesetze verstoßen zu haben.

Der FC Barcelona kündigte unterdessen einen Einspruch an. In den Verteidigungsschriften der verschiedenen Beschuldigten sei bereits ausführlich dargestellt worden, dass keine einzige Straftat vorliege, hieß es auf der Homepage des Vereins aus Katalonien.

In seinem am 13. März veröffentlichten Abschlussbericht hatte der Jurist zuvor den Antrag Bartomeus auf Einstellung des Verfahrens zurückgewiesen und sich für die Eröffnung eines Prozesses ausgesprochen. Ruz bezifferte die Ablösesumme, die der Club für Neymar gezahlt hatte, auf 83,4 Millionen Euro. Den Steuerbehörden sei eine Summe von 13 Millionen Euro vorenthalten worden.

Der Richter wies die Argumentation von Bartomeu zurück, mit dem Transfer nicht direkt zu tun gehabt zu haben. Der jetzige Barça-Präsident habe in den Verhandlungen von Anfang an eine entscheidende Rolle gespielt, heißt es in dem Bericht. Der Ermittler legte dem Verein und dessen Präsidenten zur Last, die wahren Kosten des Transfers verschleiert zu haben, um weniger Geld an das Finanzamt abführen zu müssen.

Bartomeu hatte bei seiner Vernehmung ausgesagt, er habe nach seinem Amtsantritt die Anweisung gegeben, dem Finanzamt Steuern in Höhe von 13,5 Millionen Euro nachzuzahlen. Damit seien die möglichen Steuerschulden mehr als gedeckt worden.

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