Polizei fordert von St. Pauli: Keine Karten an Hansa

Hamburg (dpa) - Wegen drohender Ausschreitungen darf der FC St. Pauli dem Zweitliga-Konkurrenten FC Hansa Rostock keine Eintrittskarten für das Heimspiel am 22. April zur Verfügung stellen.

Das hat die Hamburger Polizei dem FC St. Pauli mit einer sogenannten Untersagungsverfügung vorgeschrieben, teilte der Verein mit. „Dieser Vorgang und der damit verbundene Eingriff durch die Polizei sind bislang in der deutschen Fußballgeschichte beispiellos. Der FC St. Pauli lehnt das Vorgehen der Polizei aus grundsätzlichen Erwägungen ab“, heißt es in einer Erklärung des Vereins. Die Hamburger haben daraufhin Klage beim Verwaltungsgericht der Hansestadt eingereicht, um die Verfügung prüfen zu lassen.

„Es geht um eine Grundsatzentscheidung. Wir als Fußballvereine unterliegen der Gerichtsbarkeit des DFB. Da jedoch greift die Polizei jetzt ein. Wir wollen klären lassen: Ist das rechtens, darf sie das?“, sagte Teammanager Christian Bönig.

Die Spiele zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock werden seit mehreren Jahren von Ausschreitungen begleitet. Immer wieder gab es Verletzte, auch unter Beamten. Der finanzielle und personelle Aufwand sind enorm, um rivalisierende Fangruppen zu trennen.

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