Hertha verpasst Auftaktsieg: Nur 2:2 gegen Paderborn

Berlin (dpa) - Bundesliga-Absteiger Hertha BSC hat gleich zum Auftakt der Mission Wiederaufstieg zwei Punkte liegen lassen. Die Berliner erreichten zum Auftakt der neuen Saison in der 2. Fußball-Liga im eigenen Stadion gegen den SC Paderborn nur ein 2:2 (0:1).

Die Überraschungsmannschaft der vergangenen Saison, als Paderborn lange um den Erstliga-Aufstieg mitspielte, war durch Deniz Yilmaz (43. Minute) und Alban Meha (86./Foulelfmeter) zweimal in Führung gegangen. Ronny (64.) und Sami Allagui (88.) retteten Hertha zumindest das Remis.

Die von den Zweitliga-Trainern zum Favoriten erkorenen Herthaner versuchten zwar, das Offensivkonzept ihres neuen Trainer Jos Luhukay umzusetzen. Der Siegtreffer aber gelang nicht. Adrian Ramos vergab noch zwei große Chancen (79., 82.). Luhukay lobte aber den Kampfgeist seiner Mannschaft. „Das wir zweimal einen Rückstand aufgeholt haben - das sehe ich sehr positiv“, sagte der Niederländer: „Wir werden uns durch dieses Unentschieden nicht ablenken lassen.“

Mit drei Neuzugängen (Ndjeng, Kluge, Allagui) und zwei Rückkehrern (Knoll, Beichler) in der Startelf erarbeiteten sich die Gastgeber zwar die erste Torchance durch den Ex-Mainzer Allagui (2.). Doch danach konnte Hertha mit Ausnahme eines Freistoßes von Marcel Ndjeng (30.) das Paderborner Tor lange nicht gefährden.

Nur 23 404 Zuschauer - der DFB hatte als Strafe für die Vorkommnisse beim Relegationsspiel in Düsseldorf die Stadionkapazität beschränkt - sahen gefährlich konternde Paderborner. In der turbulenten Schlussphase hatten beide Teams noch eine Reihe von Möglichkeiten. Nach einem Foul von Roman Hubnik an Thomas Bertels gab es Elfmeter für die Gäste, den Meha verwandelte. Doch nach Freistoß des eingewechselten Ronny glich Allagui nochmals aus.

Luhukay hatte bei seinem Pflichtspiel-Debüt als Hertha-Coach überraschend den von Schalke 04 geholten Routinier Peer Kluge im offensiven Mittelfeld aufgeboten und anders als in den Testspielen auf einen zweiten Stürmer verzichtet. Die Gastgeber, bei denen ebenfalls als Nachwirkung des skandalösen Relegationsspiels Thomas Kraft, Änis Ben-Hatira und Lewan Kobiaschwili gesperrt fehlten, bestimmten zwar die Partie. Doch die durchaus ansehnlichen Kombinationen mündeten zu selten in echte Torgefahr.

Bei einem Versuch von Marvin Knoll war der sichere Paderborner Torhüter Lukas Kruse auf dem Posten. Auf der anderen Seite verhinderte Herthas Ersatztorwart Sascha Burchert gegen den freigespielten Daniel Brückner das 0:2. Der Brasilianer Ronny, der anders als sein für zehn Millionen Euro zu Dynamo Kiew abgewanderter Bruder Raffael auch in Liga zwei für Hertha spielt, machte es besser und jagte den Ball aus 20 Metern ins Netz. „Ich fühle mich als moralischer Sieger“, meinte Kapitän Peter Niemeyer.

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