Köln in Feierlaune - FC nach 3:1 wieder erstklassig

Köln (dpa) - Bierduschen für den Trainer, grenzenloser Jubel bei den Fans und eine Stadt im Ausnahmezustand . Der 1. FC Köln hat den vorzeitigen Aufstieg in die Fußball-Bundesliga perfekt gemacht und seinen Anhängern eine große Party beschert.

Köln in Feierlaune - FC nach 3:1 wieder erstklassig
Foto: dpa

Drei Spieltage vor Saisonschluss sicherte sich der rheinische Traditionsclub am Ostermontag mit dem 3:1 (0:1)-Erfolg gegen den VfL Bochum die vorzeitige Zweitliga-Meisterschaft und somit nach zweijähriger Abstinenz den direkten Aufstieg in die Bundesliga.

„Nie mehr 2. Liga“, sangen die völlig begeisterten Anhänger im mit 49 100 Zuschauern besetzten RheinEnergieStadion. Die Spieler zeigten ihre Sieger-T-Shirts mit dem Aufdruck: „Aufstieg 2014 - do, wo mer hinjehüre“, Trainer Peter Stöger musste Bierduschen über sich ergehen lassen. „Das fühlt sich schön an und ich bin stolz“, sagte der Coach, der eine FC-Zipfelmütze trug.

Marcel Risse (50.), Patrick Helmes (64.) und Anthony Ujah (81.) erzielten die Treffer zum Sieg, für die Gäste traf Danny Latza (42.). Damit kehrt das Gründungsmitglied nach fünf Abstiegen zum fünften Male in die Bundesliga zurück. Die Fans stürmten nach wenigen Minuten den Rasen, feierten aber friedlich im Stadion mit ihren Spielern. „Das ist der krönende Abschluss, ein unglaubliches Gefühl“, befand Abwehrspieler Kevin Wimmer.

Die FC-Profis freuten sich auf eine lange Feiernacht. „Ganz Köln kann heute feiern. Das ist ein absoluter Traum für mich“, sagte Torschütze Risse. Auch Torjäger Helmes war überglücklich. „Es ist endlich vollbracht. Wir sind wieder auf der großen Bühne.“ Präsident Werner Spinner war begeistert. „Ich bin stolz auf das ganze Team. Die haben es wirklich verdient.“

In der Innenstadt war nach Spielende Party auf den Straßen. Hupkonzerte und Autokorso, Böller und Raketen wurden gezündet. Die Fans standen auf den Straßen und stimmten Jubelgesänge an.

Mit dem Selbstvertrauen aus den letzten vier Spielen, die allesamt gewonnen wurden, starteten die Gastgeber zuvor in ihr vorletztes Heimspiel gegen die vom ehemaligen Kölner Trainer Peter Neururer betreute Revierelf, die den Klassenverbleib noch nicht ganz gesichert hat. Die nur auf einer Position veränderte Elf der Gastgeber benötigte Anlaufzeit und hatte nach etwa 20 Minuten die ersten gelungenen Offensivaktionen durch Helmes und Daniel Halfar. Die größte Möglichkeit vergab Kazuki Nagasawa, der am guten VfL-Torhüter Andreas Luthe scheiterte (27.).

Doch die Bochumer spielten mutig mit, waren bissiger in den Zweikämpfen und hatten Pech, als Yusuke Tasaka in der 41. Minute nur den Pfosten traf. Noch vor der Pause machte es Latza besser und erzielte im Anschluss an einen Eckball von Piotr Cwielong aus kurzer Distanz per Kopf das 1:0 für die Gäste.

Unmittelbar nach dem Wechsel hatten die Kölner Fans dann erstmals Gelegenheit zum Jubel: Mit einem Schuss von der Strafraumgrenze erzielte Risse den 1:1-Ausgleich. Nur vier Minuten später hatte der FC-Torschütze die nächste Möglichkeit, scheiterte aber an Schlussmann Luthe.

Die Entscheidung fiel in der 64. Minute als Helmes, der zuvor von Jonas Acquistapace gefoult wurde, zunächst mit einem Strafstoß an Luthe scheiterte und im Nachschuss das vielumjubelte Siegtor erzielte. Der Bochumer Abwehrspieler sah dafür die Rote Karte. Sein Team hatte danach in Unterzahl keine Chance mehr gegen die im zweiten Abschnitt stark verbesserte FC-Elf.

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