Spitzenspiel: Hertha will Eintracht-Serie stoppen

München (dpa) - Wie sich eine Niederlage anfühlt, ist bei Eintracht Braunschweig und Hertha BSC schon etwas in Vergessenheit geraten.

Mehr als zwei Monate ist es her, dass sich die Berliner in einem Pflichtspiel geschlagen geben mussten. Spitzenreiter Braunschweig blieb in dieser Saison sogar noch komplett ohne Pleite. Das Topduell des 11. Spieltages in der 2. Fußball-Bundesliga müsste am Samstag demnach eigentlich unentschieden ausgehen - es sei denn, eine der beiden Serien reißt.

„Jede Siegesserie reißt irgendwann. Und die der Eintracht hoffentlich gegen uns“, sagte Hertha-Coach Jos Luhukay der „B.Z.“. Nach einem holprigen Saisonstart kamen die Herthaner zuletzt immer besser in Tritt. Die Heimbilanz der Niedersachsen sollte ihnen jedoch Sorgen bereiten. Fünf Heimsiege und 10:1 Tore kann die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht in dieser Saison vorweisen. Trotzdem will Manager Marc Arnold die Favoritenrolle nicht so recht annehmen. „Ich sehe uns nicht als Favorit. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte er der „Bild“-Zeitung.

Verzichten muss der Hertha-Coach auf Offensiv-Allrounder Änis Ben-Hatira. Der 24-Jährige hatte bereits am Mittwoch das Training vorzeitig beenden müssen. In der laufenden Saison erzielte der Deutsch-Tunesier drei Tore in acht Spielen. Die vakante Position auf der linken Außenbahn soll Youngster Nico Schulz besetzten.

Zum letzten Mal standen sich die beiden Teams vor acht Jahren gegenüber. Damals schaffte der damalige Regionalligist Braunschweig in der zweiten Runde des DFB-Pokals die Überraschung. Das letzte Bundesliga-Duell der beiden Traditionsclubs liegt hingegen schon fast 30 Jahre zurück. Sollten Braunschweig und Hertha so weiter spielen, könnte es im kommenden Jahr jedoch wieder soweit sein.

In die Bundesliga zurück will auch der 1. FC Kaiserslautern. Mit 20 Punkten stehen die Pfälzer nach ihrem Abstieg auf dem Relegationsplatz. Bereits am Freitagabend ist das Team von Trainer Franco Foda beim Mitabsteiger 1. FC Köln zu Gast. Die Kölner hinken als Tabellenelfter ihren hohen Erwartungen hinterher. Am vergangenen Wochenende konnten sie sich durch einen schmeichelhaften 3:2-Sieg in Regensburg zumindest wieder etwas vorarbeiten.

Die beiden ärgsten Verfolger hinter den Aufstiegsplätzen treffen am Freitagabend in Cottbus aufeinander. Sowohl die Gastgeber als auch deren Gegner vom TSV 1860 München mussten sich zuletzt mit Unentschieden zufriedengeben. „Man muss aufpassen, dass man den Anschluss nicht verliert“, mahnte 1860-Torjäger Benjamin Lauth nach dem enttäuschenden 1:1-Remis gegen den FC Erzgebirge Aue.

Im Tabellenkeller kommt es am Sonntag zum Duell zwischen dem FC St. Pauli und Dynamo Dresden. Im zweiten Spiel unter dem neuen Coach Michael Frontzeck wollen die Hamburger den zweiten Saisonsieg einfahren, zuletzt gab es ein Remis. „Dynamo ist wie ein angeschlagener Boxer. Vorne haben sie mit Mickaël Poté einen der gefährlichsten Stürmer der zweiten Liga“, warnte der Trainer aber.

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