Trio kämpft um Relegationsplatz - Frankfurt top

München (dpa) - Die „Unaufsteigbaren“ von Greuther Fürth haben den Sprung in die Fußball-Bundesliga schon geschafft - am Montag kann nun auch Etatkrösus Eintracht Frankfurt im Unterhaus nachziehen.

Mit einem Sieg im Abendspiel bei Alemannia Aachen wären die Frankfurt ein Jahr nach dem schmerzhaften Abstieg wieder in der Beletage angekommen. „Wir machen alles so, wie bisher auch“, verkündete Eintracht-Trainer Armin Veh vor der zu meisternden Aufgabe beim Abstiegskandidaten.

Zweifel am Aufstieg hat in der Main-Metropole längst keiner mehr - zu gewaltig ist der Sieben-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsrang drei Spieltage vor dem Saisonende. Stattdessen laufen die Planungen für die neue Saison - und eine Personalie steht im Mittelpunkt: die des Trainers. Vehs Vertrag läuft aus, unumstritten in Frankfurt ist der Stuttgarter Meistercoach von 2007 keineswegs, und auch selber kokettierte er schon mit seinem Abschied. Alles offen also. Zumindest Heribert Bruchhagen stärkt Veh den Rücken: „Ich würde mich freuen, wenn er unser Trainer bleiben würde. Aber die Entscheidung trifft er selbst“, verdeutlichte der Vorstandsboss in der „Bild“-Zeitung.

Deutlich mehr Sympathie wird Mike Büskens da bei Greuther Fürth entgegengebracht. Nach dem erstmaligen Bundesliga-Aufstieg am Montag und einem mehrtägigen Party-Marathon huldigten die Fans ihrem knorrigen Idol, indem sie eine Altstadtgasse in „Mike-Büskens-Allee“ umtauften - und das Schild in grellem Vereinsgrün gleich mitbrachten. „Es gibt einen Vater für diese Saison. Er heißt Mike Büskens“, schwärmte auch Präsident Helmut Hack, der in elf Jahren ganze achtmal mit den Mittelfranken ganz knapp am Aufstieg gescheitert war. Die Zweitliga-Abschiedstournee startet am Freitag beim FSV Frankfurt.

Hartumkämpft ist der Relegationsplatz: Der SC Paderborn (58 Punkte), Fortuna Düsseldorf (57) und der FC St. Pauli (56) machen sich Hoffnungen, abseits des Rasens hat der finale Schlagabtausch schon begonnen. „Von den drei Mannschaften, die um Platz drei kämpfen, spielen wir den besten Fußball“, befand Paderborns Mittelfeldakteur Sören Brandy im „Kicker“ vor der Auswärtspartie beim Karlsruher SC am Sonntag. Gewinnen die Ostwestfalen ihre restlichen drei Begegnungen, hätten sie Rang drei sicher. Düsseldorf (am Sonntag gegen Union Berlin) und St. Pauli (am Sonntag gegen Hansa Rostock) dürfen sich dagegen keine Ausrutscher mehr leisten.

Alles drin ist auch noch in der Kellerzone. Der KSC, Rostock und Aachen verlosen wohl untereinander die zwei direkten Abstiegsränge und den einen Relegationsplatz. Übel sieht es vor allem für die Alemannia aus: Der Tabellenletzte darf gegen die aufstiegswillige Frankfurter Eintracht wohl am wenigsten auf Punkte hoffen. Oder etwa doch? Trainer Ralf Aussem macht sich jedenfalls Mut: „Wir spielen zu Hause. Mit unseren Fans im Rücken kommt da sicherlich Pokalatmosphäre auf“, kommentierte der Aachener Hoffnungsträger.

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