Ultras kündigen weitere Proteste an

Berlin (dpa) - Die deutschen Fußball-Fans setzen ihren Protest gegen das verabschiedete DFL-Sicherheitskonzept auch am letzten Bundesligaspieltag vor der Winterpause fort.

„In den meisten Stadien gibt es wieder die 12:12-Aktion. In Kaiserslautern haben die Fans zu einem Schweige-Boykott für 90 Minuten aufgerufen“, sagte Ultra-Sprecher Philipp Markhardt der Nachrichtenagentur dpa.

Auch zwei Tage nach der Vollversammlung in Frankfurt/Main, wo die 36 Proficlubs das Sicherheitspapier mehrheitlich beschlossen hatten, ist Markhardt enttäuscht. „Wir hatten uns zumindest erhofft, dass die Abstimmung über das Konzept vertagt wird“, meinte der HSV-Fan. Den Vereinen und der Deutschen Fußball Liga warf er „Duckmäusertum“ vor der Politik vor. „Die Politik ist nicht so mächtig, wie sie tut“, meinte Markhardt und forderte: „Die Fans und die Vereine hätten einen Schulterschluss gegen die Politik schließen sollen.“

Markhardt ist sich sicher, dass die Forderungen der Innenminister spätestens nach dem nächsten Zwischenfall im Stadion wieder laut würden. „Da gebe ich Brief und Siegel. Die Vollkontrollen am Stadioneingang werden noch intensiver als jetzt fortgeführt, auch wenn die DFL das Gegenteil behauptet“, befürchtet Markhardt.

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