Zieht Braunschweig weiter davon? - Hertha dreht auf

München (dpa) - Nach zehn Spieltagen lässt sich im Fußball ein erstes Zwischenfazit ziehen, heißt es. Schon jetzt aber steht fest, dass sich Eintracht Braunschweig in der 2. Bundesliga in jedem Fall die besten Startnoten verdient hat.

Der Tabellenführer ist noch immer ohne Niederlage, hat erst drei Gegentreffer kassiert und steht mit fünf Punkten Vorsprung an der Spitze. „Wir schauen gerne auf die Tabelle“, sagt Manager Marc Arnold, dessen Mannschaft ihre Konstanz am Samstag bei Dynamo Dresden im zehnten Spiel untermauern will.

Hinter den Niedersachsen haben sich die Bundesliga-Absteiger Hertha BSC (Tabellen-2.) und 1. FC Kaiserslautern (3.) in Stellung gebracht. Besonders in Berlin werde die Atmosphäre nach schwachem Start nun „von Woche zu Woche besser“, berichtete Kapitän Peter Niemeyer im „Kicker“. Seit der peinlichen Pokal-Pleite in Worms Mitte August geht es stetig aufwärts, auch innerhalb des Teams: „Es gibt keine Quertreiber“, meinte Niemeyer vor der Freitagspartie beim VfL Bochum, die die Saisonpunkte 19, 20 und 21 einbringen soll.

Ebenfalls vorlegen kann bereits einen Tag vor dem Braunschweiger Auftritt der FCK gegen den Aufsteiger SV Sandhausen. Auch die Pfälzer sind noch ungeschlagen - haben aber im Gegensatz zum Tabellenführer leichte Abwehrsorgen und schon zehn Gegentreffer bekommen. „Wir haben nie schlecht gespielt, aber immer unglückliche Tore kassiert. Das darf uns nicht passieren, wenn wir oben mitspielen wollen“, klagte Torwart Tobias Sippel.

Beim Überraschungsteam Energie Cottbus war die Länderspielpause zeitweise kaum zu ertragen für den Trainer. „Am Montag bin ich um einige Jahre gealtert. Da musste ich angesichts der schlechten Nachrichten erstmal schlucken“, sagte Rudi Bommer. Hintergrund waren die verletzungsbedingten Abmeldungen zweier Stammspieler. Mindestens vier Wochen muss er auf die Offensivkräfte Nicolas Farina (Muskelfaserriss) und Marco Stiepermann (Knochenödem) verzichten, Daniel Adlung fehlt im Sonntagsspiel in Aalen zudem noch gesperrt, der frühere Dortmunder Marc-André Kruska ist angeschlagen.

„Die Falten sind sehr groß und tief“, beklagte Bommer. Das war lange auch in Köln der Fall, angesichts der jüngsten sieben Zähler aus drei Partien entspannen sich im Rheinland aber die Mienen. Nun fahre man am Samstag mit Selbstvertrauen zu Jahn Regensburg - „und weniger mit dem Gedanken, ob die Stimmung kippen könnte“, betonte der Coach des Tabellen-13., Holger Stanislawski. Beim Vorletzten FC St. Pauli gibt der neue Trainer Michael Frontzeck am Sonntag in Paderborn sein Pflichtspiel-Debüt. Übergroßen Erwartungen baute der 48-Jährige schon vor, indem er meinte: „Es könnte zäh werden.“

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