Zweitliga-Primus Ingolstadt alleiniger Rekordhalter

München (dpa) - Der FC Ingolstadt setzt seinen Höhenflug mit einem Rekord fort - und die Verfolger verlieren den Anschluss. Durch das 1:0 beim FSV Frankfurt blieb der Tabellenführer als erstes Team in der Historie der 2. Fußball-Bundesliga zum 18. Mal nacheinander auswärts ungeschlagen.

Zweitliga-Primus Ingolstadt alleiniger Rekordhalter
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„In der zweiten Liga auswärts so eine Serie zu starten, ist Wahnsinn“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem Rekord. „Den nimmt uns auch keiner mehr.“

Freuen durften sich die Oberbayern zudem über die Punktverluste der Konkurrenz. Der 1. FC Heidenheim und der 1. FC Kaiserslautern nahmen sich beim 1:1 gegenseitig die Punkte weg. RB Leipzig unterlag schon am Freitag beim erstarkten 1. FC Nürnberg mit 0:1. Fortuna Düsseldorf kann durch einen Sieg am Montagabend zum Abschluss des 10. Spieltags gegen den FC St. Pauli bis auf drei Punkte an die Ingolstädter heranrücken und auf Platz zwei springen.

An dem Ort, an dem der Spitzenreiter im September 2013 letztmals in der Fremde verlor, legte das Hasenhüttl-Team eine konzentrierte Leistung hin. Lukas Hinterseer (19. Minute) brachte die Gäste in Frankfurt vor 4160 Zuschauern mit einem kuriosen Treffer in Führung, als er einen kräftigen Distanzschuss von Danilo Soares mit der Brust ins Tor lenkte. Souverän, aber nicht glanzvoll brachte der FCI das 1:0 gegen das neue Schlusslicht über die Zeit. „Richtig stark“, betonte der Coach.

Im ersten Spiel nach der dauerhaften Beförderung von Markus von Ahlen zum Chefcoach rutschte der TSV 1860 München durch ein heftiges 1:4 beim bisherigen Tabellenletzten Erzgebirge Aue auf einen Abstiegsrang ab. René Klingbeil (2.), Arvydas Novikovas (8.), Romario Kortzorg (15.) und Rico Benatelli (75.) sorgten für die Aue-Treffer vor 10 000 Zuschauern. Valdet Rama (51.) glückte nur eine kleine Resultatsverschönerung. „Wir hatten einfach einen Scheißstart“, sagte von Ahlen. „Wir müssen da zusammen jetzt wieder rauskommen. Das ist eine gute Herausforderung.“ Im dritten Sonntagsspiel trennten sich der Karlsruher SC und der VfR Aalen vor 12 494 Zuschauern torlos.

Kaiserslautern ging im Verfolgerduell durch den eingewechselten U21-Nationalspieler Amin Younes verdient in Führung. Heidenheims Kapitän Marc Schnatterer glich nur zwei Minuten später mit seinem sechsten Saisontor aus. „Wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft, haben aber in einer Situation falsch gehandelt. Insgesamt dürfen wir aber mit dem Punkt nicht unzufrieden sein“, erklärte Lauterns Coach Kosta Runjaic.

Dagegen jubelte Trainer-Kollege Valérien Ismaël über einen Sieg. Der ehemalige Bayern-Amateur Alessandro Schöpf (74.) war mit einem Distanzschuss der Matchwinner für die Nürnberger beim Heimerfolg gegen Leipzig. „Wir haben die Leistungen der vergangenen Woche bestätigt“, lobte Ismaël. Dagegen war RB-Coach Alexander Zorniger verstimmt. „Ich hatte das Gefühl, wir haben den Minimum-Weg gesucht. So kenne ich meine Jungs sonst nicht.“

Für den VfL Bochum ging eine kuriose Heimserie weiter. Im sechsten Heimspiel gab es für das Team von Trainer Peter Neururer das sechste 1:1. Die frühe Führung von Romain Bregerie glich das Neururer-Team erst in der fünften Minute der Nachspielzeit aus. Die Vorarbeit hatte der aufgerückte Torhüter Andreas Luthe per Kopf geleistet.

Nach einer 2:0-Führung gab Greuther Fürth beim 2:2 (0:0) gegen Eintracht Braunschweig den ersten Auswärtssieg der Saison leichtfertig her. Die Treffer von Marco Stiepermann (59. Minute) und Kacper Przybylko (68.) glichen Benjamin Kessel (72./90.+3) mit zwei späten Toren aus. Durch ein 3:1 (0:1) verließ der 1. FC Union Berlin die Abstiegsplätze. Die Halbzeitführung durch Seyi Olajengbesi (24.) drehten Sebastian Polter (52./80.) und Sören Brandy (59.).

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