Chemnitz stürmt mit Fink auf Relegationsrang

Leipzig (dpa) - Das nennt man gut eingekauft: Der im Winter beim Zweitligisten Karlsruher SC ausgemusterte Anton Fink erweist sich beim Drittliga-Neuling Chemnitzer FC als Erfolgsgarant. In zehn Spielen traf er zehnmal und hat damit eine Riesen-Aktie am Höhenflug der Sachsen.

Zum Chemnitzer 3:1-Sieg über Zweitliga-Absteiger VfL Osnabrück steuerte Fink am Samstag zwei Tore bei. Nicht zuletzt durch ihn sind die Chemnitzer mittlerweile 14 Mal hintereinander ungeschlagen und dürfen vom Durchmarsch in die 2. Bundesliga träumen. CFC-Mittelfeldspieler Simon Tüting, der nach dem Pausenrückstand gegen Osnabrück zum Ausgleich einköpfte, betont zwar, dass es dahin noch ein langer Weg sei, spielt aber auf die vorjährige Aufstiegsfeier an: „Den Rathaus-Balkon habe ich in guter Erinnerung.“

Trainer Gerd Schädlich befasste sich dagegen nur mit dem aktuellen Duell: „Ich weiß gar nicht, warum wir in der ersten Halbzeit so nervös waren. Erst dann haben wir gezeigt, warum wir in den vergangenen Wochen so erfolgreich waren“, sagte Schädlich und betonte: „Es gibt keinen Grund, uns jetzt unter Druck setzen zu lassen.“ Sein Torjäger Anton Fink war gleich im Februar zum Spieler des Monats der Liga gewählt worden. Nach seinem zehnten Treffer sagte er: „Der Trainer weiß, wo ich meine Stärken habe. Ich versuche, das Vertrauen in Toren zurückzugeben.“

An der Tabellenspitze setzte sich indes das Wechselspiel fort. Der SV Sandhausen besiegte den SV Babelsberg 4:0 und verdrängte so den VfR Aalen, der bei der SpVgg Unterhaching nur 1:1 spielte, wieder von Rang eins. Von „Sand im Getriebe“ sprach Sandhausens Trainer Gerd Dais passend zur ersten Halbzeit. „Aber nach dem 1:0 ist eine Last von uns abgefallen.“ Zu diesem Schlüsselmoment der Partie grantelte Babelsbergs Coach Dietmar Demuth: „Es ist unfassbar, wie wir danach auseinandergefallen sind. Das ist eine Charakterfrage.“ Durch die hohe Schlappe rutschten die Potsdamer auf Abstiegsrang 18.

Dagegen gelang Rot-Weiß Oberhausen im Kampf um den Liga-Verbleib mit einem 2:1 über den VfB Stuttgart II der dritte Sieg in Serie. Dadurch konnte die Mannschaft von Trainer Mario Basler erstmals seit dem 15. Spieltag die Abstiegsränge verlassen. Auch der FC Carl Zeiss Jena punktete mit einem 3:1 gegen Schlusslicht Werder Bremen II gegen den drohenden Abstieg. „Zu Beginn hatten wir große Schwierigkeiten, aber es war ein Arbeitssieg in einem Muss-Spiel - das zählt“, sagte Jenas Coach Petrik Sander erleichtert. Werder-Trainer Thomas Wolter konstatierte: „Jena war einfach cleverer als wir.“

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