Hansa rückt der Spitze auf den Pelz

Rostock (dpa) - Für Johan Plat ist die Fußballwelt wieder in Ordnung. „Ich wollte ein Tor machen und gewinnen. Das haben wir geschafft. Das war ein Traumszenario für mich“, sagte der niederländische Angreifer in Diensten des FC Hansa Rostock nach dem 2:0 (2:0) über den 1. FC Saarbrücken.

Plat hatte mit seinen sechsten Saisontor den sechsten Sieg im achten Spiel unter Neu-Trainer Marc Fascher perfekt gemacht. Der insgesamt achte Saisonerfolg der Mecklenburger führte sie ein Stückchen weiter dorthin, wo sie am Ende stehen wollen: auf einem der Aufstiegsplätze.

Plat will das seinige dazu tun, durfte es unter Fascher bislang jedoch nur als „Edeljoker“. Der 25 Jahre alte Offensivmann, der einst die Jugendschule von Ajax Amsterdam durchlief, hat aber um seine Chance gekämpft und sie genutzt. „Das hat sich in der Woche schon so angedeutet Johan hat im Test einen guten Eindruck hinerlassen, als ich ihn auf der „10“ gebracht habe“, berichtete Trainer Fascher. Das Experiment, sein beiden torgefährlichsten Angreifer Ondrej Smetana (8 Saisontore) und Plat (6) gemeinsam in die Startelf zu beordern, ging auf.

Auch, weil da ja noch ein Tom Weilandt war. Der Filius von Hansa-Legende Hilmar Weilandt brachte die Hausherren vor 9000 Zuschauern in der DKB Arena nach einer Viertelstunde auf die Siegerstraße. „Das war so abgesprochen. Ich sollte am zweiten Pfosten auf meine Chance lauern“, beschrieb der 20-Jährige Filigrantechniker die Situation, die zu seinem dritten Saisontor führte.

Die zwei schön herausgespielten Tore wiegten die Hanseaten offenbar in Sicherheit. In zu großer. Nach dem Wechsel bäumten sich die bis dato harmlosen Gäste noch einmal auf, zum Glück vergebens. „In dieser Phase hat Saarbrücken gezeigt, warum wir vor dem Spiel soviel Respekt vor diesem Gegner hatten. Vielleicht waren wir auch im Gefühl des sicheren Sieges nicht mehr so aggressiv und konzentriert“, kritisierte Fascher.

Am Ende aber stand die Null erneut, auch weil sich Keeper Kevin Müller immer nachhaltiger als sicherer Rückhalt präsentiert. „Wir arbeiten sehr gut nach hinten und stehen sehr gut“, beschrieb der U20-Nationaltorhüter den Hauptgrund für die neu gewonnene Stabilität. Die hat dazu geführt, dass Hansa nunmehr schon fünf Pflichtspiele ohne Gegentor geht.

Und die Protagonisten wollen alles dafür tun, dass es so weitergeht. Schon am kommenden Freitag auf dem Bieberer Berg. „Das ist eine ganz heiße Adresse. Aber wir versuchen, überall zu punkten. Auch dort“, versprach Fascher im Hinblick auf das Gastspiel bei Kickers Offenbach.

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