RB Leipzig begeistert „Fan“ Mateschitz

Leipzig (dpa) - Dietrich Mateschitz stand von seinem Sitz auf und klatschte sichtlich erfreut Beifall. Seinen ersten Auftritt in der Leipziger Arena hätte der Red-Bull-Boss und Geldgeber von RasenBallsport Leipzig nicht besser planen können.

Nach dem genauso hart erkämpften wie enthusiastisch gefeierten 1:0-Sieg in der 3. Liga gegen den SV Darmstadt 98 steht der ambitionierte Verein kurz vor dem Durchmarsch in die 2. Fußball-Bundesliga.

„Er ist in erster Linie Fan, jemand der mitfiebert und auch mitleidet, wenn mal etwas nicht so läuft“, sagte Sportdirektor Ralf Rangnick über Mateschitz. Der Österreicher war vor der Partie in die Kabine der Leipziger gegangen, um zu zeigen, wie wichtig die Partie war. Neben dem Sieg sah der braungebrannte Millionär, welches Potenzial der Standort Leipzig bietet. Die Drittliga-Saisonrekordkulisse von 39 147 Zuschauern bot einen Vorgeschmack auf das, was kommen soll.

Drei Spieltage vor Saisonende hat RB Leipzig vier Punkte Vorsprung auf den Dritten aus Hessen und gute Chancen, dem 1. FC Heidenheim in die 2. Liga zu folgen. Trotz des wichtigen Sieges wollte Leipzigs Trainer Alexander Zorniger keine Euphorie aufkommen lassen. „Es ist keine Aufstiegs- und keine Meisterfeier, wir sind noch nicht durch. Aber vor einem Jahr hätten wir die jetzige Situation drei Spieltage vor Schluss sofort so mitgenommen.“

„Wir auch“, sagte sein Darmstädter Kollege Dirk Schuster lächelnd. Äußerlich gefasst wollte er den Kampf um Platz zwei noch nicht aufgeben: „Wir wollen parat stehen, wenn irgendetwas verrutscht.“ Dennoch beobachte man schon mögliche Gegner für die Relegation. „Wir sind schon aktiv, aber das ist nicht unser Hauptaugenmerk“, sagte der Trainer. Da ist Dynamo Dresden als Tabellen-16. der 2. Bundesliga schon weiter: Sportdirektor Ralf Minge schaute sich in der Leipziger Arena beide potenziellen Relegationsgegner an.

Um Platz vier und damit die direkte Qualifikation für den DFB-Pokal kämpfen weiter fünf Teams, die nur drei Punkte voneinander getrennt sind. Der SV Wehen Wiesbaden führt das Quintett mit 52 Punkten an. Mit einem Zähler Rückstand folgen der VfL Osnabrück und der MSV Duisburg vor den Stuttgarter Kickers (50) und Preußen Münster (49).

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