Stadtrat winkt ab: Kein frisches Geld für Aachen

Aachen (dpa) - Der Aachener Stadtrat ist nicht bereit, dem zahlungsunfähigen Traditionsclub Alemannia Aachen wieder mit Geld unter die Arme zu greifen. Das teilte ein Sprecher der Stadt nach der Sitzung des Stadtrats am Vorabend mit.

Die Politiker hätten sogar hinterfragt, ob die Stadt für den Fußball-Drittligisten Strom und Wasser weiter bezahlen sollte. Einen Beschluss habe es aber nicht gegeben.

Die Alemannia hatte einen Insolvenzantrag angekündigt. Um den Spielbetrieb bis Saisonende fortzuführen, braucht der Club Geld. In der Saison 2013/2014 will der Verein in der Regionalliga neu starten. Die Stadt hatte dem klammen Club schon mehrfach geholfen. Jetzt befürchtet sie, dass Alemannia ein Darlehen von knapp 19 Millionen Euro nicht mehr zurückzahlen kann. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung gegen den Verein.

In einer Mitteilung vom Donnerstag ließ die Alemannia wissen, dass sich der Club „in der schwersten Krise seiner 112-jährigen Geschichte“ befinde. Eine Rettung sei möglich - aber nur, wenn die Alemannia von allen Seiten unterstützt werde. Ein spezielles Rettungskonto soll helfen, den Spielbetrieb zu sichern. Zudem gibt es „Rettungs-Shirts“ zum Preis von 20 Euro.

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