Wechsel an der Spitze: Bielefeld verdrängt SV Wehen

Rostock (dpa) - Die 3. Liga hat schon wieder einen neuen Tabellenführer. Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld übernahm die Spitze mit einem klaren 3:0 (2:0) über den FC Rot-Weiß Erfurt und verdrängte den SV Wehen Wiesbaden, der beim Halleschen FC eine unerwartete 1:3 (0:1)-Niederlage kassierte.

Der Kampf um die Aufstiegsplätze ist so spannend wie nie zuvor. Liga-Primus Arminia und den Tabellenzehnten VfL Osnabrück trennen nach dem nunmehr 15. Spieltag gerade mal drei Punkte.

Nach schwachem Saisonstart kommen die Bielefelder immer besser in Schwung. Vor 11 710 Zuschauern schossen Christian Müller (3.), Christoph Hemlein (10.) und Dennis Mast (87.) den Zweitliga-Absteiger zum mittlerweile achten Saisonsieg. „Wir sind mit den beiden frühen Toren sehr gut ins Spiel gekommen. Auf der anderen Seite haben wir danach durch Leichtfertigkeiten den Gegner ermuntert. In der zweiten Hälfte standen wir besser und haben wenig zugelassen“, sagte Trainer Norbert Meier.

Dynamo Dresden hätte Arminias Sprung an die Spitze verhindern können, kam aber über ein 0:0 beim MSV Duisburg nicht hinaus. „Normalerweise gehen wir als Sieger vom Platz. Aber es sollte heute nicht sein. Aber wie die Mannschaft sich präsentiert hat, war richtig klasse“, sagte Dynamo-Trainer Stefan Böger und haderte mit dem Unparteiischen.

Ein regulärer Treffer von Dynamo-Stürmer Justin Eilers wurde in der 73. Minute von Schiedsrichter Markus Schmidt wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht anerkannt. Allerdings konnten die Sachsen auch keinen Nutzen daraus ziehen, dass sie nach der Gelb-Roten Karte für MSV-Stürmer Kevin Scheidhauer in der 47. Minute praktisch eine Halbzeit lang in Überzahl spielten.

Der entthronte Spitzenreiter aus Hessen kam in Halle lediglich zum Ehrentreffer durch Tobias Jänicke (90.+1), als die Entscheidung vor 5483 Zuschauern durch die Tore von Akaki Gogia (27./85.) und Robert Schick (59.) längst zugunsten der Gastgeber gefallen war. Wehens Trainer Marc Kienle musste die Niederlage akzeptieren: „Wir haben zwar in der ersten Halbzeit leidenschaftlich gespielt, aber am Ende geht der Sieg für Halle in Ordnung.“

Auch in Chemnitz gab es keine bösen Mienen, obwohl der CFC mit dem torlosen Remis gegen Holstein Kiel den erneuten Sprung auf die Aufstiegsplätze vor 5830 Zuschauern verpasste. „Wir waren sehr fleißig. Vielleicht hätte ein Standard die Partie entschieden. Ich kann aber mit dem Punkt gut leben“, sagte CFC-Coach Karsten Heine. „Kompliment, wie mein Team gegen den Ball gearbeitet hat, ich bin mit dem Punkt zufrieden“, befand Kiels Trainer Karsten Neitzel.

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