Bericht: FIFA muss in Katar-Ermittlungen kooperieren

Basel (dpa) - Der Ruf der FIFA hängt nach Ansicht des Schweizer Anti-Korruptions-Experten Mark Pieth davon ab, dass der Fußball-Weltverband eine überzeugende Antwort auf die Vorwürfe wegen der umstrittenen Vergabe von Weltmeisterschaften gibt.

Dies schreibt Pieth nach Angaben der Nachrichtenagentur AP vom Mittwoch im Abschlussbericht der von ihm geführten FIFA-Beraterkommission.

Er fordert das ermittelnde FIFA-Ethikkomitee auf, angesichts der Korruptionsvorwürfe bei den WM-Vergaben 2018 und 2022 nicht zu ruhen, bis es ein Ergebnis gebe. Im Zusammenhang mit den Voten zugunsten von Russland und Katar appelliert Pieth an die FIFA-Funktionäre, bedingungslos bei der Untersuchung von Ermittler Michael Garcia kooperieren. Garcia soll im März die Sitzung der FIFA-Exekutive genutzt haben, um 13 ihrer Mitglieder zu befragen, die bei der umstrittenen Abstimmung im Dezember 2010 bereits dem Gremium angehörten. Die FIFA-Ethikkommission, deren Untersuchungskammer Garcia leitet, will ihren Bericht in diesem Jahr vorlegen.

Der Basler Strafrechtsprofessor Pieth hatte sein Amt als Kontrolleur zum Ende des vergangenen Jahres aufgeben. Das 15-seitige Papier an die FIFA-Exekutive fasst die Arbeit der von ihm geführten Kommission für Good Governance zusammen.

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