Brasilien: Abgeordnete billigen WM-Rahmengesetz

Brasília (dpa) - Nach mehreren Anläufen hat das brasilianische Abgeordnetenhaus dem Rahmengesetz für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 zugestimmt, ohne allerdings eine einheitliche Regelung für das umstrittene Alkoholverbot in den zwölf WM-Stadien vorzugeben.

Nach dem verabschiedeten Entwurf müsste der Fußball-Weltverband FIFA mit sieben der zwölf betroffenen brasilianischen WM-Bundesstaaten direkt über eine Aufhebung des Verbotes verhandeln, da dieses dort durch regionale Gesetze geregelt ist.

Ein Änderungsantrag für ein komplettes Verkaufsverbot von Alkohol während der WM und beim Confederations Cup 2013 wurde vom Unterhaus mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Der Fußball-Weltverband stützt in dieser Frage die Interessen des Bierbrauers und WM-Sponsors Anheuser-Busch InBev. Der Entwurf muss noch vom Senat verabschiedet werden und kann erst danach zur Unterschrift an Präsidentin Dilma Rousseff weitergeleitet werden.

Die FIFA hatte in den vergangenen Monaten immer wieder auf eine rasche Verabschiedung des Gesetzes gepocht. Das Rahmengesetz („Lei Geral da Copa“) regelt unter anderem Vorgaben für ermäßigte Tickets, Haftungsgarantien und Markenschutz. Nach der Vorlage soll ein Prozent der Eintrittskarten gratis für Behinderte reserviert werden. Zudem sollen zehn Prozent der Tickets bei Brasilien-Spielen zu den niedrigen Preisen der Kategorie 4 für Studenten, Senioren und Empfänger der Familiensozialhilfe angeboten werden.

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