BVB freut sich auf das Halbfinalspiel gegen München Dortmunds ganz neue Perspektiven

Plötzlich rückt die Europa League nahe. Am Dienstag steigt das DFB-Pokal-Halbfinale in München. Klopp: Wir sind auf Krawall gebürstet

BVB freut sich auf das Halbfinalspiel gegen München: Dortmunds ganz neue Perspektiven
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Dortmund. Es gibt Sprechchöre, die lassen sich nicht überhören. „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“ — das ist so einer. Kaum hatte Borussia Dortmund den verdienten 2:0 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt gesichert, gaben die Fans von der Südtribüne ihren Lieblingen einen deutlichen Auftrag mit auf den Weg.

Am Dienstag soll im Halbfinale des DFB-Pokals der nächste Triumph folgen. Dass mit dem FC Bayern München ausgerechnet der überragende Branchenführer Gastgeber des BVB ist, stört die Anhänger überhaupt nicht. Schließlich haben sie in Dortmund neues Selbstbewusstsein getankt, glauben wieder an sich. Und haben zwei Möglichkeiten, doch noch ins internationale Geschäft zu kommen. Eben im Pokal. Wie nach dem steilen Anstieg von Rang 18 auf Platz 8 auch in der Bundesliga.

Nur ein Dreier trennt die Borussia nach ihrer Aufholjagd mit nunmehr 24 Rückrundenpunkten noch von einem Europa-League-Platz. „Das ist eine relativ gute Ausgangsposition“, sagt Trainer Jürgen Klopp. Wissend, dass der Weg nach Europa im Pokalwettbewerb der kürzere ist. Wenn auch in diesem Falle der schwierigere. „In einem Halbfinale ist alles drin“, sagt Mittelfeldabräumer Sven Bender fast trotzig. Ja, widerspenstig klingt das. Wie sich der BVB zurzeit auch auf dem Spielfeld präsentiert, wo er sich für jeden Gegner als unangenehmer Widerpart präsentiert. Defensiv brennt wenig bis gar nichts an. Eintracht Frankfurt spielte nicht eine einzige klare Möglichkeit heraus. Und vorne wartet man einfach auf die erste echte Gelegenheit. In diesem Falle war es ein von Pierre-Emerick Aubameyang per Lupfer in die Tormitte verwandelter Foulelfmeter, der das Eis brach (1:0, 24.). Wenig später legte Shinji Kagawa (32.) nach.

Der Rest war ein Schaulaufen. Mit schönen Spielzügen. Mit klarer Struktur. Und der Gelegenheit, auch Marco Reus nach seiner Verletzungspause im Hinblick auf München ein paar Minuten Spielpraxis zu gönnen. Dass es für ihn von den Bayern zu seinem Trainerabschied aus der Bundesliga beim BVB Blumen geben soll, hat Jürgen Klopp erfreut zur Kenntnis genommen. „Das ist eine nette Geste“, sagt er. „Wir sind aber auf Krawall gebürstet.“

Bedeutet: Der Frühlingsstrauß kommt in die Vase, Volldampf. „Ich hoffe, dass man uns am Dienstag ansieht, dass wir unbedingt den Pokal wollen“, fordert Klopp. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke stellt klar: „Wir sind in der entscheidenden Phase der Saison und nicht im Abschiedsmodus.“

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