Eisenfuß von der Weser: Höttges wird 70

Bremen (dpa) - Wer an Horst-Dieter Höttges vorbei wollte, war selber schuld. Wegen seiner unerbittlichen Härte erhielt der ehemalige Abwehrspieler von Werder Bremen und der Fußball-Nationalmannschaft den Beinahmen Eisenfuß.

Manche Gegenspieler trugen Blessuren davon, Höttges selbst blieb von schweren Verletzungen verschont. Der gebürtige Mönchengladbacher, der am Dienstag seinen 70. Geburtstag feiert, absolvierte in 15 Jahren 420 Bundesligaspiele - alle für die Hanseaten. Daran war auch Gladbachs Trainer Hennes Weisweiler schuld, dem der rustikale Stil nicht gefiel. Höttges wechselte 1964 vom Bökelberg nach Bremen, wurde mit Werder ein Jahr später Meister und schaffte den Sprung in die Nationalmannschaft.

„Mit mir steigt Werder nicht ab“, sagte Höttges einmal und hielt Wort. Erst als der 66-fache Nationalspieler seine erfolgreiche Karriere beendet hatte, folgte der Absturz für ein Jahr in die 2. Liga. Zuvor hatte Werder den dreimaligen WM-Teilnehmer (1966, 1970, 1974) und Europameister von 1972 zum Ehrenspielführer ernannt.

Zum runden Geburtstag hat die Bremer Geschäftsführung den Jubilar zu einem Essen ins Weserstadion eingeladen. Dort ist Höttges noch häufig bei Bundesliga-Spielen zu sehen. Der Bremer Rekord-Feldspieler kam oftmals auch an seinen Gegenspielern vorbei. Erstaunliche 55 Tore stehen für den Eisenfuß in der Liga-Statistik zu Buche.

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