Gündogan fühlt sich „teilweise“ falsch dargestellt

Dortmund (dpa) - Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan schließt nicht aus, auch nach dem Ende der neuen Bundesligasaison weiter für Borussia Dortmund zu spielen.

Gündogan fühlt sich „teilweise“ falsch dargestellt
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„Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass es mich reizt, auch einmal Erfahrungen bei einem anderen Verein zu machen“, sagte der 24-jährige Mittelfeldspieler im Interview des Magazins „Kicker“. Dies müsse aber nicht unbedingt 2016 sein. „Wann das der Fall sein wird, kann ich nicht sagen. Vielleicht in einem Jahr, vielleicht in zwei Jahren. Vielleicht nie.“

Gündogan wollte eigentlich schon in diesem Jahr zu einem anderen Club wechseln, vollzog aber eine Kehrtwende und einigte sich sogar auf die Verlängerung seinen Kontraktes bis 2017. „Mit der jetzt getroffenen Regelung haben wir Sicherheit für alle Parteien geschaffen: Ich kann mich total auf den Fußball und meine Leistung konzentrieren“, erklärte Gündogan. „Und der Verein hat Gewissheit, dass er bei einem eventuellen Wechsel 2016 eine vernünftige Ablöse kassiert.“

Allerdings fühlt er sich in der Öffentlichkeit „teilweise“ falsch dargestellt. „Ich glaube, dass meine Familie und ich immer offene und ehrliche Gespräche mit dem BVB hatten - zu jeder Zeit“, sagte der 24-Jährige in einem Interview der „Bild“-Zeitung. Bei der Saisoneröffnung der Dortmunder hatte er am Samstag Pfiffe zu hören bekommen.

„Ich hatte lukrative Angebote von denen der BVB weiß, und ich habe mich ganz bewusst gegen sie und für den BVB entschieden“, betonte Gündogan. „Es ging also nie - wie in manch einer Zeitung ständig kolportiert - ums Geld!“ Paris St. Germain soll Gündogan angeblich zehn Millionen Euro pro Jahr geboten haben.

Er sei aber irgendwann nicht mehr bereit gewesen, den Schritt weg von den Borussen zu machen. „Wie das in den Augen der Öffentlichkeit jetzt ankommt, darauf habe ich keinen Einfluss“, sagte Gündogan. Er spielt seit 2011 beim BVB. Wegen einer Rückenverletzung hatte der Mittelfeldakteur von August 2013 bis Frühjahr 2015 422 Tage keine Partie bestreiten können. Gündogan hatte auch die WM-Endrunde im vergangenen Jahr in Brasilien verpasst.

Um die Sympathien der Fans, die das Hin und Her sehr kritisch begleitet haben, wieder zu gewinnen, will Gündogan mit Leistung in der neuen Spielzeit überzeugen. „Wenn die Fans auf den Rängen merken, dass ich alles für den Verein gebe, bedingungslos jedem Ball hinterherrenne und unbedingt gewinnen will, werden sie das anerkennen und mir gegenüber auch positiv gestimmt sein“, meinte er.

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