Hoffenheim-Pleite, Augsburg 1:1, Freiburg stark

Sinsheim (dpa) - Trotz erneuter Rückschläge erhalten Hoffenheims Trainer Markus Babbel und Augsburgs Coach Markus Weinzierl Rückendeckung ihrer jeweiligen Club-Manager.

Die Kraichgauer unterlagen Angstgegner Bayer 04 Leverkusen unglücklich mit 1:2 (0:2) und rutschten in der Fußball-Bundesliga auf den Relegationsplatz 16 ab. Auch der FC Augsburg hat den ersehnten Befreiungsschlag verpasst: Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge kam der FCA gegen Borussia Mönchengladbach nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und bleibt damit Tabellenletzter. Doch Weinzierl erhielt nach dem deprimierenden Ende aber eine vorläufige Jobgarantie und wird laut Manager Jürgen Rollmann auch am Mittwoch in Stuttgart auf der Bank sitzen. „Das war der Beweis dafür, dass der Trainer die Mannschaft noch erreicht“, sagte Rollmann nach dem unglücklichen Unentschieden.

Vor 30 045 Zuschauern hatte Sascha Mölders die Augsburger früh in Führung gebracht, aber die Gäste kamen durch Patrick Herrmann kurz vor dem Abpfiff noch zum verdienten Ausgleich (85.). Daniel Baier brach eine Lanze für Weinzierl: „Wir haben gezeigt, dass alle Trainerdiskussionen Schwachsinn sind und wir hinter dem Trainer stehen.“ Die Gladbacher kamen nach rund 20 Minuten etwas besser in die Partie, den Schützlingen von Trainer Lucien Favre war drei Tage nach dem Weiterkommen in der Europa League jedoch ein wenig die fehlende Frische anzumerken. Obwohl die Gäste in den ersten 45 Minuten zu zwei Dritteln in Ballbesitz waren, kamen sie zu keiner klaren Chance. „Wenn Du am Donnerstag gespielt hast, ist es am Anfang nicht einfach“, sagte Favre, bescheinigte seinen Akteuren jedoch: „Sie haben Charakter gezeigt.“

Lars Bender (15. Minute) und Daniel Carvajal (38.) sicherten mit ihren jeweils ersten Saisontreffern den Leverkusener Sieg vor 22 100 Zuschauern in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena. Den Gastgebern gelang trotz großer Überlegenheit in der zweiten Halbzeit nur noch das Anschlusstor durch Fabian Johnson (59.). Bayer zog nach Punkten als Tabellenfünfter mit den vor ihnen liegenden Teams vom FC Schalke 04 und von Eintracht Frankfurt gleich. Die Hoffenheimer kassierten bereits die siebte Saisonpleite.

„Es ist normal, dass über den Trainer diskutiert wird“, sagte Babbel. „Man denkt nach, ob ich ein guter oder ein schlechter Trainer bin. Im Moment bin ich ein schlechter Trainer, weil die Ergebnisse nicht stimmen.“ Erneut hatte es wieder nicht gereicht - trotz einer starken zweiten Halbzeit. Jeder im Stadion, der da war, habe gesehen, „dass die Mannschaft gewinnen wollte“, verteidigte sich der 40-Jährige. Manager Andreas Müller stärkte seinem Trainer - vorerst noch - den Rücken: „Nicht der Trainer braucht Punkte. Die TSG Hoffenheim braucht Punkte. Es geht um den Club.“

Zuvor hatte der SC Freiburg mit seinem 3:0 (1:0)-Sieg gegen den VfB Stuttgart überrascht. Jan Rosenthal (22. Minute), Pavel Krmas (67.) und Max Kruse (73.) schossen die Gastgeber erstmals in dieser Saison auf einen Europapokalplatz. „Das Ergebnis fällt zu hoch aus, weil wir bis zum 2:0 richtig gute Torchancen hatten. Danach sind die Kräfte bei uns ein wenig geschwunden, das hat Freiburg clever gemacht“, analysierte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic. „Wir haben sehr viel gut umgesetzt“, meinte Freiburgs Kapitän Julian Schuster. „Es war klar, dass der VfB mit der Zeit müde Beine bekommt. Heute war es wieder eine sehr gute Leistung, dann können wir auch solche Teams schlagen.“

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