HSV: Elia und Ben-Hatira weg - Ilicevic kommt

Hamburg (dpa) - Der Wechsel von Fußball-Profi Eljero Elia vom Bundesligisten Hamburger SV zu Juventus Turin für mindestens neun Millionen Euro ist perfekt. Für den enttäuschenden Niederländer holte der HSV umgehend Kaiserslauterns Außenstürmer Ivo Ilicevic für rund vier Millionen Euro.

Ein heißes Ringen bis zum Transferschluss gab es um Guy Demel, an dem West Ham United interessiert war. In England schloss das Transferfenster erst um Mitternacht. Als Last-Minute-Transfer kam auch noch der Wechsel von Änis Ben-Hatira zu Hertha BSC zustande. Die Berliner zahlen für den Mittelfeldspieler etwa eine halbe Million Euro.

Elia jettete mit einem Privatjet von Juve nach Norditalien und unterschrieb einen Vierjahresvertrag, wie der Traditionsclub mitteilte. Die Ablösesumme beträgt neun Millionen Euro, wird in drei Raten gezahlt und kann sich bei sportlichem Erfolg der Italiener noch um eine Million erhöhen. „Ich will nun auf den nächsten Level kommen“, sagte Elia bei seiner Vorstellung, „ich werde in Italien zeigen, was ich kann“. Zwei Millionen Euro netto beträgt das Gehalt des 24-Jährigen.

Der gleichaltrige Ilicevic passierte in Hamburg den Medizincheck und unterschrieb für vier Jahre. Der kroatische Nationalspieler flog nur für wenige Stunden ein, dann ging es zurück nach Zagreb zur Auswahl. Der Tabellenletzte der Bundesliga wird den Offensiv-Allrounder nicht sofort einsetzen können, weil er nach einem Foul im vergangenen Bundesligaspiel gegen den FC Bayern München für vier Partien gesperrt wurde. Im Winter wollten die Bayern schon den gebürtigen Aschaffenburger verpflichten.

Ilicevic kann frühestens im Auswärtsspiel am 16. Oktober in Freiburg auflaufen. „Dann will ich auf dem Platz Gas geben und hoffe, dass ich auf meine bisher gezeigten Leistungen noch einen drauf setzen kann“, sagte der Kroate, der vor einem Jahr vom VfL Bochum auf den Betzenberg gewechselt war. „Ich bin sehr zufrieden mit diesem Transfer, der die Lücke schließt“, sagte HSV-Sportdirektor Frank Arnesen.

Der Däne zeigte sich allerdings verärgert über Wolfsburgs Manager und Trainer Felix Magath nach dem geplatzten Transfer des Südkoreaners Ja-Cheol Koo: „So schlecht ist mein Deutsch nicht und meine Ohren auch nicht, dass ich das falsch verstanden habe. So geht man nicht mit Kollegen um.“ Der HSV hatte am vergangenen Donnerstag bereits die Zusage Magaths für den Wechsel des 22-Jährigen, am Sonntag wurde diese aber zurückgenommen.

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