HSV-Keeper Adler fühlt sich in der Form seines Lebens

Hamburg (dpa) - René Adler fühlt sich in der Form seines Lebens und hat mit seinen Gala-Auftritten im HSV-Tor selbst Manuel Neuer beeindruckt.

„Er steht beim HSV im Fokus und hat ausgezeichnete Leistungen gezeigt. Er ist ein großer Rückhalt für die Mannschaft“, lobte Neuer den 27 Jahre alte Neu-Hamburger in der „Sportbild“. Vor dem mit Spannung erwarteten Duell der derzeit wohl besten deutschen Keeper im Bundesliga-Hit des HSV gegen Bayern München am Samstag sieht Neuer in seinem nach diversen Verletzungen imponierend zurückgekehrten Vorgänger einen ernsthaften Rivalen im Kampf um die Nummer 1 in der DFB-Auswahl. „Wenn René fit ist, ist er auch ein Kandidat für die Nationalelf.“

In dieser Hinsicht kann Adler nicht klagen. Neben dem normalen Trainingsprogramm absolviert er Athletik- und Sprungkraftübungen, „um die letzten Prozente“ herauszuholen. „Ich habe einen Fitness-Zustand erreicht, den ich noch nie hatte“, sagte der ehrgeizige Schlussmann. Und ergänzte kess: „Es gab noch nie einen besseren Adler als jetzt.“

Belegt wird dies mit Zahlen: Im Vergleich aller Liga-Keeper liegt Adler mit zehn vereitelten Großchancen (47,62 Prozent) an der Spitze und mit 78,85 Prozent gehaltener Torschüsse nur knapp hinter Neuer (82,61). Dennoch hält sich Adler bedeckt beim Thema Rückkehr in die DFB-Auswahl, in der er bis vor der WM 2010 in Südafrika einen Stammplatz hatte, den er aber nach einem Rippenbruch an Neuer verlor.

„Ich weiß, dass das deutsche Trainerteam kompetent ist und immer die besten Spieler nominiert. Wenn ich einen Anruf bekommen würde, würde ich mich natürlich riesig freuen, aber wenn nicht, dann wird für mich keine Welt untergehen“, so der ehemalige Leverkusener. Das Verhältnis zum einstigen Schalker und heutigen Münchner Neuer sei kollegial und professionell gewesen, merkte Adler an. „Klar wollten wir beide spielen, aber an dieser Konkurrenzsituation sind wir gewachsen.“

Mit 13 Punkten aus sechs Punktspielen ist der HSV mit Rückhalt Adler vom Tabellenende auf Rang sieben geklettert, doch der Keeper will mehr - auch gegen den Rekordmeister von der Isar, gegen den er in neun Spielen mit Bayer noch nie gewann. Mit dem HSV soll sich das ändern. „Wir haben drei Punkte zu verlieren und wollen gewinnen“, sagte Adler. Sein Ex-Club habe es in München beim 2:1 gerade vorgemacht, dass man es dem FCB „mit einer kompakten Mannschaftsleistung schwermachen kann. Kein Team ist unschlagbar.“

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