Hundt zu Labbadias Wutrede: „War ein Lebenszeichen“

Stuttgart (dpa) - Aufsichtsratschef Dieter Hundt vom VfB Stuttgart hat Verständnis für die Wutrede seines Trainers Bruno Labbadia geäußert, ihn aber zugleich in die Pflicht genommen.

„Wir haben unverändert den fünft- oder sechstteuersten Kader. Wenn wir uns daran orientieren, dann hat die Mannschaft noch Luft nach oben“, sagte der 74-Jährige in Interviews von „Bild“ und „Stuttgarter Zeitung“. „Wir dürfen nicht vergessen, dass es praktisch die identische Mannschaft ist, die die vergangene Rückrunde als Dritter abgeschlossen hat - wobei auch mir bewusst ist, dass es im Fußball keine Garantie für den Erfolg gibt.“

Für Labbadias Wutrede nach dem 2:2 am Sonntag gegen Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen zeigte Hundt Verständnis. „Ich begrüße es, wenn einer auch mal aus sich herausgeht. Bruno Labbadia hat durch seine emotionale Rede seinen Willen gezeigt, aus der derzeit schwierigen Situation herauskommen zu wollen“, sagte er. „Das war ein Lebenszeichen. Es zeigt, dass er den Verein lebt und sich engagiert.“ Hundt schätze Menschen, denen mal der Kragen platzt. „Über die Wortwahl schaue ich hinweg. Zum Fußball gehört auch mal ein Kraftausdruck“, sagte Stuttgarts Aufsichtsratschef.

Hundt schloss eine vorzeitige Trennung vom Trainer des Liga-15. aus. „Ohne Zweifel ja. Wir haben Vertrauen in Bruno Labbadia, die Vereinsführung ist mit seiner Arbeit zufrieden“, sagte der Aufsichtsratschef. Aus seiner Sicht spräche nichts gegen eine vorzeitige Vertragsverlängerung über 2013 hinaus.

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