„Kein Kommentar“: Schweigen um Podolski-Wechsel

Köln (dpa) - Alle Beteiligten hüllen sich weiter in Schweigen, doch die Zeit des Fußball-Nationalspielers Lukas Podolski beim Bundesligisten 1. FC Köln neigt sich ganz offensichtlich dem Ende entgegen.

„Wir werden in dieser Angelegenheit nichts kommentieren“, sagte Podolskis Berater Kon Schramm der Nachrichtenagentur dpa. Auch der 1. FC Köln will vorerst keine Stellungnahme zu Meldungen abgeben, wonach sich der Club mit dem englischen Erstligisten FC Arsenal über einen Transfer Podolskis zur nächsten Saison einig sei.

13 Millionen Euro soll die vereinbarte Ablösesumme nach Informationen der „Bild“-Zeitung betragen. Auch die britische BBC vermeldete die Einigung zwischen beiden Vereinen am Donnerstag als perfekt, Podolski müsse aber noch einen Medizincheck bestehen und seine persönlichen Bedingungen mit Arsenal abstimmen. Sein Vertrag in Köln läuft noch bis 2013.

Zu Berichten, dass er bei den „Gunners“ einen Vierjahresvertrag mit einem Salär von sieben Millionen Euro pro Saison erhalten soll, hatte sich auch der 26 Jahre alte Stürmer in den vergangenen Tagen nicht geäußert. Er wolle sich auf den Schlussspurt in dieser Spielzeit konzentrieren und für Köln den Klassenverbleib sichern, sagte er.

Der Club ist bemüht, vor dem Match am Samstag gegen Hertha BSC möglichst wenig Unruhe aufkommen zu lassen. „Vonseiten des 1. FC Köln gibt es keinen Kommentar“, sagte Vereinssprecher Tobias Schmidt. Das Mannschaftstraining am Donnerstag fand gut abgeschirmt im Kölner Stadion unter Ausschuss der Öffentlichkeit statt. Die nächste turnusgemäße Pressekonferenz ist erst für diesen Freitag terminiert.

Auch Podolski fehlte bei den Übungseinheiten zwei Tage vor der Partie gegen Berlin. Den Stürmer plage eine Magen-Darm-Grippe, hieß es beim Club. Sein Einsatz am Samstag gegen Hertha sei aber wohl nicht gefährdet.

Nicht nur wegen seiner bisherigen 16 Saisontore gilt Podolski als personifizierte „Lebensversicherung“ der Kölner, die in dieser Spielzeit insgesamt erst 31 Treffer erzielten. Eine Kölner Zukunft über die nächsten Wochen hinaus gibt es für ihn aber wohl nicht. Zu sehr verdichteten sich in den vergangenen Tagen die Informationen, dass der Wechsel auf die Insel bevorsteht.

Nationalspieler Per Mertesacker, der seit dem vergangenen Sommer für Arsenal spielt, hatte von einem SMS-Kontakt mit Podolski berichtet, in dem er dem Kollegen aus der Nationalelf zu einem Wechsel nach London riet. „Poldi passt in die Mannschaft. Er hat echte Knipserqualitäten.“ Diese will Podolski in den zehn verbleibenden Saisonspielen für Köln unter Beweis stellen. Im Falle einer Niederlage gegen Hertha würden sich die Rheinländer weiter der Abstiegszone nähern. „Ich will bis zum Ende alles geben“, hatte Podolski stets betont.

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