Köln entzieht Fan-Gruppe wegen Angriffen Privilegien

Köln (dpa) - Der Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat nach den brutalen Angriffen der Ultra-Fan-Gruppierung „Wilde Horde 1996“ Konsequenzen angekündigt. So sollen der Gruppe alle Privilegien bei Heimspielen wie die Nutzung eines Arbeitsraumes und eines Verkaufsstandes entzogen werden.

Auch Arbeitsausweise werden vom Club nicht mehr ausgegeben. Zudem wird dem Fanclub für das Spiel am Samstag gegen Hertha BSC untersagt, das Club-Banner im Stadion aufzuhängen. Mitglieder der Gruppierung „Wilde Horde“ hatten am Sonntag einen Fan-Bus von Borussia Mönchengladbach attackiert und angegriffen.

Der Bundesligaclub betonte, dass er ein klares öffentliches Signal der Entschuldigung und Distanzierung von dieser Gewalttat verlangt habe. Außerdem sei die Erwartung formuliert worden, tatverdächtige Personen aus dem Fanclub auszuschließen. Mit einer Stellungnahme des Fanclubs habe man sich nicht zufriedengegeben, hieß es in einer Erklärung des Vereins.

„Die uns durch die Polizei bekanntgemachten verdächtigen Personen schließen wir aus dem Verein aus und haben langjährige Stadionverbote gegen sie verhängt. Einzelne Wilde-Horde-Mitglieder sind leider trotz zahlreicher Gespräche in der Vergangenheit immer wieder durch Gewalttaten auffällig geworden. Deswegen haben wir uns zum Entzug der Privilegien anlässlich des neuen Vorfalls gezwungen gesehen“, erklärte Claus Horstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung des 1. FC Köln.

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