Peter Stöger mahnt zu Ruhe im Derby

Leverkusen empfängt heute Köln. Die Trainer verbindet die Vergangenheit.

Düsseldorf. Leverkusen gegen den 1. FC Köln - das 55. rheinische Derby steht bei beiden Clubs und deren Fans hoch im Kurs. Ausverkauftes Haus. Bayer 04 will das 0:1 gegen Monaco in der Champions League vergessen machen. Doch Rivale Köln ist zurzeit das auswärtsstärkste Team der Liga, hat bereits zehn Punkte in der Fremde gesammelt. Die Statistik spricht für Bayer. Von den 18 zurückliegenden Spielen gegen Köln verlor die Werkself nur zwei.

„Das Derby ist ein ganz besonderes Spiel für uns. Ein schweres, weil Leverkusens Offensivspiel zum Interessantesten in dieser Liga zählt“, sagt Peter Stöger, der offensive Akzente von seiner Elf erwartet. Gleichzeitig appelliert der Österreicher an die Vernunft der Fans. „Es ist niemand daran interessiert, dass es Unruhe im Umfeld geben wird. Auch die Spieler wünschen sich das.“

Leverkusens Trainer Roger Schmidt hofft vor allem auf Rehabilitation für die jüngste Niederlage gegen Monaco. „Es ist wichtig, dass wir jetzt sofort wieder ein gutes Spiel machen und einen Sieg nachlegen. Wenn es dann gegen Köln passiert - umso schöner.“ In Österreich gewann Stöger mit Austria Wien nie gegen das von Schmidt betreute Salzburg.

Leverkusen muss ohne Rechtsverteidiger Giulio Donati antreten. Der Italiener zog sich gegen Monaco eine Bänderverletzung im Schultergelenk zu. Auch Ömer Toprak ist mit einer Überdehnung eines Innenbandes angeschlagen, Lars Bender laboriert an einer Verhärtung in der Bauchmuskulatur. Beim 1. FC Köln ist das Mitwirken von Kevin Vogt ungewiss, der Mittelfeldspieler brach gestern das Training ab. Im Sturm fehlen weiterhin die Langzeitverletzten Simon Zoller und Patrick Helmes.

Für den hat der DFB gesorgt, der zum ersten Mal seit viereinhalb Jahren wieder Thorsten Kinhöfer für ein Spiel der Kölner nominierte — ausgerechnet im Derby. In den Internetforen gehen die Kölner Fans auf die Barrikaden. Der Grund: Am 10. Februar 2010 stellte Kinhöfer mit Adil Chihi (Rot), Lukas Podolski und Petit (beide Gelb-Rot wegen Meckerns) drei Kölner vom Platz, der FC verlor im Pokal 0:2 in Augsburg. kup/dpa

Leverkusen: Leno - Hilbert, Jedvaj, Spahic, Wendell - Bender (Castro), Rolfes - Bellarabi, Calhanoglu, Son - Kießling.

Köln: Horn - Brecko, Mavraj, Wimmer, Hector - Lehmann, Matuschyk, Vogt - Olkowski, Ujah, Svento

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