Rauball offen für Bundesliga-Fußball auf Kunstrasen

Frankfurt/Main (dpa) - Bundesliga-Fußball könnte möglicherweise in Zukunft nicht mehr nur auf echtem Gras gespielt werden.

„Kunstrasen - darüber sollte die Liga ernsthaft reden“, sagte Ligapräsident Reinhard Rauball der „Sport Bild“ und erklärte: „Die Qualität der modernen Kunstrasen ist inzwischen so gut, dass es sich lohnt, sich mit diesem Thema zu befassen.“ Im Wettbewerbsreglement ist von der 1. Liga bis zur Regionalliga bislang Naturrasen vorgeschrieben.

„Bestimmungen kann man ändern“, sagte Rauball. „Es wird demnächst eine Meinungsbildung innerhalb des Ligavorstands geben, und danach müsste das Thema in die Mitgliederversammlung und in die DFB-Gremien.“

International wird vereinzelt schon auf Polypropylen-Fasern und Granulat gespielt - zum Beispiel im Luschniki-Stadion von Moskau. In der Frauen-Bundesliga hat der FSV Gütersloh eine Ausnahmegenehmigung für den Kunstrasen in der Tönnies-Arena. Zudem ist der Naturrasen des VfL Wolfsburg in der Volkswagen Arena mit 20 Millimeter langen künstlichen Fasern verstärkt. Kunstrasen gilt als strapazierfähiger und pflegeleichter und kann auch bei schlechtem Wetter besser genutzt werden. So wird Spitzenhockey auf diesem Untergrund gespielt.

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