Schuster bezichtigt Wolfsburg-Manager Allofs der Lüge

Wolfsburg (dpa) - Bernd Schuster hat schwere Vorwürfe gegen Wolfsburgs Geschäftsführer Klaus Allofs erhoben.

Auf die Frage, ob Allofs ihn bei der Trainersuche für den Fußball-Bundesligisten belogen habe, sagte Schuster der „Welt am Sonntag“: „Ja, im Nachhinein muss ich sagen, dass dort nicht mit offenen Karten gespielt wurde.“ Allofs hatte vor rund zwei Wochen vor Journalisten Verhandlungen mit Schuster bestätigt, allerdings auch gesagt, dass es noch andere Kandidaten gebe, ehe er Dieter Hecking verpflichtete.

Allofs wies die Vorwürfe zurück. „Wir haben uns bei der Trainersuche korrekt verhalten“, sagte der VfL-Geschäftsführer im türkischen Belek. „Es ist normal, dass ein Verein parallel mit mehreren Kandidaten spricht.“

„Wenn man so nah dran war und einem dann die Tür zugeschlagen wird, ist das schon extrem bitter“, klagte Schuster. Der ehemalige Coach von Real Madrid schilderte die Vorgänge aus seiner Sicht: „Sie müssen sich vorstellen: Ich stand am Donnerstag, den 20. Dezember, schon auf dem Flughafen in München, um nach Hannover weiterzufliegen und von dort nach Wolfsburg zu fahren. Es sollte ein letztes Gespräch geben, am Freitag sollte ich vorgestellt werden. Meine Koffer waren schon im Flieger und ich stand mit meiner Bordkarte davor, als ich einen Anruf bekam und das Treffen abgeblasen wurde. Ohne Begründung.“

Schuster sagte, dass Allofs mit ihm „ein falsches Spiel gespielt“ habe. „Es hat mir natürlich nicht gut getan, dass der Eindruck entstanden ist, dass ich mich verzockt hätte“, erklärte der ehemalige Nationalspieler, der seit der Entlassung bei Besiktas Istanbul im März 2011 ohne Job ist.

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