Augsburg deklassiert Lieblingsgegner VfB im Kellerduell 4:0

Stuttgart (dpa) - Der FC Augsburg hat sich im Kampf um den Klassenverbleib eindrucksvoll zurückgemeldet und zugleich den VfB Stuttgart noch tiefer in den Abstiegssumpf gezogen.

Augsburg deklassiert Lieblingsgegner VfB im Kellerduell 4:0
Foto: dpa

Die bayerischen Schwaben deklassierten im Kellerduell der Fußball-Bundesliga die württembergischen Schwaben mit 4:0 (3:0). Das bisherige Schlusslicht beendete damit seine Negativserie von zuvor sieben sieglosen Punktspielen und feierte seinen ersten Auswärtsdreier in dieser Saison. Zugleich glückte dem FCA der sechste Sieg gegen seinen Lieblingsgegner in Serie.

„Wir sind natürlich hochzufrieden“, sagte FCA-Trainer Markus Weinzierl nach der beeindruckenden Vorstellung seines Teams. „Stuttgart scheint ein gutes Pflaster für uns zu sein. Wir haben hochverdient gewonnen.“ Entsprechend gegensätzlich fiel das Fazit seines völlig konsternierten VfB-Kollegen aus. „Ich bin maßlos enttäuscht“, klagte Alexander Zorniger. „Das war ein sehr schlechter Tag. Wir haben alles ad absurdum geführt, was wir uns vorgenommen haben.“

Statt sich etwas aus der Gefahrenzone absetzen zu können, stecken die Stuttgarter nun noch tiefer im Abstiegskampf. „Wir müssen so viele Punkte wie möglich holen, damit wir nicht den Anschluss verlieren“, forderte Zorniger einen Kraftakt bis zur Winterpause.

Weinzierl und seine Augsburger schöpfen dagegen neue Hoffnung, nachdem sie den Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen geschafft haben. „Für uns war das ein wichtiger Schritt. So wollen wir weitermachen“, sagte der Coach.

Alexander Esswein (11. Minute), Jan-Ingwer Callsen-Bracker (36.), Ja-Cheol Koo (53.) und VfB-Innenverteidiger Timo Baumgartl mit einem Eigentor nach einem Schuss Essweins (17.) sorgten für den auch in dieser Höhe verdienten Augsburger Erfolg. Die Stuttgarter enttäuschten vor 54 925 Zuschauern nach zuvor zwei Heimerfolgen auf ganzer Linie. In dieser Form sind sie ein klarer Abstiegskandidat.

Die Partie begann mit einer Viertelstunde Verspätung. Tausende Fans standen zur normalen Anstoßzeit noch vor dem Stadion, weil nach den Terroranschlägen in Paris die Sicherheitsbestimmungen und Einlasskontrollen verschärft worden waren.

Der VfB musste kurzfristig auf Stammtorhüter Przemyslaw Tyton wegen eines Magen-Darm-Infektes verzichten. Für den Polen kam Odisseas Vlachodimos zu seinem dritten Erstliga-Einsatz in dieser Saison. Ihn traf aber keine Schuld an dem Debakel.

Die Gäste bestimmten nach etwa zehn Minuten Anlaufzeit eindeutig das Geschehen. Der FCA erkannte die erschreckenden Schwachstellen in der Stuttgarter Defensive und nutzte die teilweise amateurhaften Fehler gnadenlos aus. „Es war überragend, mit 3:0 in die Pause zu gehen“, sagte Abwehrchef Callsen-Bracker. „Wichtig war, dass wir in der Defensive gut gestanden sind und nach vorne effektiv gearbeitet haben.“

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 59,2 - 40,8

Torschüsse: 18 - 13

gew. Zweikämpfe in %: 44,9 - 55,1

Fouls: 8 - 16

Ecken: 6 - 4

Quelle: optasports.com

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