Augsburgs sensationelle Saison ohne Happy End

Augsburg (dpa) - Eine famose Saison ist für den FC Augsburg ohne Happy End geblieben. Trotz eines 2:1 (1:1)-Sieges gegen Eintracht Frankfurt verpassten die Schwaben am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga die angepeilte Europapokal-Teilnahme.

Augsburgs sensationelle Saison ohne Happy End
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Der zeitgleiche Erfolg von Mainz 05 über den Hamburger SV vermasselte André Hahn & Co. den Sprung auf Rang sieben, der noch zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigt hätte.

„Wir wussten: Vielleicht passiert in Mainz irgendwas, was uns auf diesen Platz bringt“, sagte Weinzierl. Der Senkrechtstarter-Club FCA beendet eine herausragende Spielzeit damit auf Bundesligarang acht - zweifelsohne auch ohne anstehende internationale Aufgaben ein großer Erfolg. Noch im Sommer waren die Augsburger von vielen Experten zu einem sicheren Abstiegskandidaten abgestempelt worden. „Absolute Gratulation zu diesem Sieg und zur ganzen Saison. 52 Punkte für den FC Augsburg - das ist wirklich sensationell“, betonte der Coach.

Ragnar Klavan (29. Minute) und André Hahn bei seinem Abschiedsspiel vor Augsburger Publikum (80.) entfachten mit ihren Toren zumindest zwischenzeitlich die Hoffnung aufs Abenteuer Europa. Die Gastgeber machten lange allerdings viel zu wenig aus ihrer Überlegenheit, der Eintracht schienen bei der letzten Partie ihres Trainers Armin Veh bis kurz vor Schluss wenige gute Szenen zu einem glücklichen Punkt zu reichen. Aus dem Nichts hatte der Spanier Joselu (15.) die Frankfurter gar in Führung gebracht. Danach spielten nur noch die Gastgeber und arbeiteten sich vor allem im zweiten Abschnitt reihenweise Torchancen heraus. Das verdiente zweite Erfolgserlebnis schafften sie zwar, der Europapokal bleibt vorerst dennoch ein Traum.

„Für uns ist das Spiel nicht mehr so brisant gewesen, wir haben vor zwei Wochen den Klassenerhalt geschafft und danach auch ein bisschen durchgeschnauft“, räumte Veh ein. Zu Spekulationen, er beerbe den scheidenden Huub Stevens in der neuen Saison beim VfB Stuttgart, wollte er keine Stellung nehmen. „Ich werde zeitnah eine Entscheidung treffen - was auch immer das auch heißen soll“, sagte der 53-Jährige nach dem Auftritt in seiner Heimatstadt Augsburg.

Die Augsburger waren agiler als lahme Frankfurter, spielbestimmend, zweikampfstark und im Gegensatz zu den Gästen auch voller Leidenschaft und Aggressivität. Nach zwei Minuten schoss Halil Altintop das erste Mal gefährlich aufs Tor, scheiterte aber am besten Frankfurter - Torwart Kevin Trapp. Schon vier Minuten später wäre selbst der Keeper geschlagen gewesen, als Paul Verhaegh sich auf der rechten Seite durchsetzte und Sascha Mölders in Stellung brachte. Der 29-Jährige nickte den Ball knapp über die Querlatte.

Das Tor erzielten stattdessen die bis dato völlig lethargischen Frankfurter. Ein Zuordnungsfehler in Augsburgs Defensive nutzte Joselu zu seinem neunten Saisontor, als er eine Hereingabe von Sebastian Jung freistehend vor Torwart Marwin Hitz vollendete. Es sollte für lange Zeit der einzige gefährliche Frankfurter Angriff geblieben sein.

Der FCA stattdessen überzeugte mit durchdachtem Fußball, musste aber fast eine halbe Stunde auf den überfälligen Ausgleich warten. Klavan war zur Stelle und sorgte für Jubel in der mit 30 660 Zuschauern ausverkauften Arena. Nach einer Ecke von Tobias Werner drückte der Este den Ball am Tag seiner Vertragsverlängerung bis 2017 über die Linie. Augsburg drängte auf das 2:1, vergab aber beste Chancen. Zehn Minuten vor Schluss demonstrierte der von Bundestrainer Joachim Löw in den vorläufigen WM-Kader nominierte Stürmer dann seine Klasse, als er eine Flanke von Matthias Ostrzolek sehenswert per Kopf versenkte.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 58,9 - 41,1

Torschüsse: 17 - 7

gew. Zweikämpfe in %: 45,4 - 54,6

Fouls: 12 - 12

Ecken: 5 - 5

Quelle: optasports.com

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