Bayern mit 2:0-Arbeitssieg gegen Frankfurt

München (dpa) - Das war richtig harte Arbeit. Spitzenreiter FC Bayern München musste beim Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt alle Kräfte mobilisieren, um in der Fußball-Bundesliga einen weiteren Verfolger deutlich zu distanzieren.

„Man kann nicht immer sechs Tore schießen und super spielen“, meinte Trainer Jupp Heynckes nach dem 2:0 (1:0). Franck Ribéry (44. Minute) und David Alaba per Foulelfmeter (77.) entschieden die hartumkämpfte Partie in der mit 71 000 Zuschauern ausverkauften Münchner Arena. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, kommentierte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge. Die Münchner vergrößerten mit dem zehnten Sieg im elften Ligaspiel den Vorsprung auf Aufsteiger Frankfurt auf beachtliche zehn Punkte.

Drei Tage nach der 6:1-Gala gegen den OSC Lille in der Champions League wurde dem Rekordmeister von den forschen und mutig agierenden Frankfurtern alles abverlangt. „Entschieden hat das Spiel das 2:0, das hat uns das Genick gebrochen“, kommentierte Eintracht-Coach Armin Veh. Nationalspieler Bastian Schweinsteiger war im Strafraum zu Fall gekommen. „Ich bekomme einen Arm gegen die Brust“, schilderte Schweinsteiger die Szene und urteilte: „Man muss ihn nicht geben.“

Die Eintracht spielte mutig nach vorne und machte mit guter Organisation, Laufstärke und Kampfbereitschaft dem Favoriten das Leben schwer. „Wir waren nicht ganz so spritzig“, gab Bayern-Kapitän Philipp Lahm zu. Sogar das Führungstor für die seit 2000 in München sieglosen Gäste war bei drei Kopfballchancen von Stefan Aigner (18.), Sebastian Rode (23.) und Alexander Meier (35.) möglich. „Wenn man gegen Bayern gewinnen will, muss man seine Chancen nutzen“, sagte Meier. „Leider sind wir nicht belohnt worden für die Leistung, die wir gezeigt haben“, klagte Veh.

Die Bayern agierten offensiv häufig unpräzise und nicht mit der letzten Konsequenz. Zur Endstation wurde immer wieder Eintracht-Torwart Kevin Trapp, der reihenweise glänzen konnte. Vor dem ersten Gegentor parierte er einen Freistoß von Alaba (20.), mit einer klasse Fußabwehr stoppte er Ribéry (26.).

Nach einer feinen Kombination über Alaba und Javi Martínez, der Torschütze Ribéry uneigennützig bediente, war aber auch Trapp machtlos. Die Münchner mussten frühzeitig Jérôme Boateng ersetzen, der einen Muskelfaserriss im Oberschenkel erlitt. Für Boateng kam Daniel van Buyten zu seinem Saisondebüt in der Abwehr.

Mit einem Glücksmoment für Nationaltorwart Manuel Neuer, der in seinem 200. Bundesligaspiel zum 87. Mal zu Null spielte, begann die zweite Hälfte. Ein Kopfball von Anderson klatschte an die Latte (50.). Heynckes brachte für Claudio Pizarro, der nicht wie bei seinen drei Treffern gegen Lille glänzen konnte, Thomas Müller als Sturmspitze. Den Ball beim Elfmeter schnappte sich aber Youngster Alaba, der präzise ins rechte untere Toreck traf. Trapp verhinderte mit weiteren Paraden gegen Ribéry (80.) und den völlig frei vor ihm auftauchenden Arjen Robben (82.) Schlimmeres für die Eintracht.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 61,8 - 38,2

Torschüsse: 19 - 13

gew. Zweikämpfe in %: 47,9 - 52,1

Fouls: 11 - 12

Ecken: 8 - 4

Quelle: optasports.com

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