Blaszczykowski macht den Unterschied: BVB siegt 3:0

Dortmund (dpa) - Jakub Blaszczykowski hält Borussia Dortmund auf Champions-League-Kurs. Beim leicht und locker herausgespielten 3:0 (2:0) gegen den 1. FC Nürnberg wurde der in die Startelf zurückgekehrte Pole am Freitagabend zum Matchwinner für den Titelverteidiger.

Der BVB verdrängte zum Auftakt des 19. Spieltags Bayer Leverkusen vorerst vom zweiten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga. Eine Woche nach der 5:0-Gala in Bremen sorgten Blaszczykowskis Doppelschlag (18.-Foulelfmeter/21.) und ein später Treffer von Robert Lewandowski (88.) vor 80 100 Zuschauern für den fünften Dortmunder Heimsieg in dieser Saison.

„3:0 zu gewinnen ist sicher 'ne Klassegeschichte. Das war aber kein Kindergeburtstag heute, weil der Gegner ganz anders spielt als viele andere“, erklärte BVB-Trainer Jürgen Klopp nach einseitigen 90 Minuten. „Wir haben jetzt zwei sehr ordentliche Spiele gemacht. Ich hätte nichts dagegen, wenn es so weitergeht“, sagte BVB-Profi Ilkay Gündogan nach dem Sieg gegen seinen Ex-Club.

Klopp hatte den Zuschauern im ersten Heimspiel der Rückrunde „Erwärmendes“ versprochen, und seine Profis hielten Wort. Mit viel Laufarbeit und schnellen Kombinationen setzten die Dortmunder ihren Gegner unter Druck und erspielten sich zahlreiche Torchancen. Als Glücksgriff erwies sich vor allem die Hereinnahme von Blaszczykowski für Kevin Großkreutz. Mit seinen Saisontoren Nummer sieben und acht zahlte „Kuba“ das Vertrauen zurück. 13 Minuten vor dem Ende machte der Matchwinner für Nuri Sahin Platz, der nach seinem Kurzauftritt bei Werder ein gefeiertes Heim-Comeback gab.

Der offensivschwache „Club“, der seit November 1990 auf einen Erfolg in Dortmund wartet, haderte mit Referee Michael Weiner. Der Unparteiische entschied nach einem harmlosen Strafraum-Duell zwischen Timo Gebhart und Lukasz Piszczek auf Elfmeter, den der überragende Blaszcykowski zur Führung nutzte. „Die Fernsehbilder zeigen, dass er ihn nicht so stark berührt hat“, räumte Gündogan ein, gab aber auch zu: „Es war für den Schiedsrichter sehr schwer zu sehen.“ Von einer fragwürdigen Situation sprach Nürnbergs Markus Feulner.

Bei eisigen Temperaturen um minus 5 Grad waren die Dortmunder schnell auf Betriebstemperatur. Lewandowski hatte schon nach fünf Minuten die frühe Führung auf dem Fuß, zielte aber nach Vorarbeit von Landsmann Blaszczykowski knapp am Gehäuse vorbei. Doch nach einer Viertelstunde ohne Angriffszeichen war auch der „Club“ plötzlich da. Mit zwei Reflexen nacheinander gegen Tomas Pekhart und den Ex-Borussen Feulner verhinderte BVB-Keeper Roman Weidenfeller einen drohenden Rückstand für seine Mannschaft (15.). „Wir sind froh, dass wir den Roman im Tor stehen haben“, erklärte Gündogan.

Dem Dauerdruck der Gastgeber konnte der Tabellen-15. aber nicht lange standhalten, auch wenn der Meister zur Führung ein Geschenk benötigte. Drei Minuten nach seinem Strafstoßtor war „Kuba“ nach einem präzisen Querpass von Mario Götze erneut zur Stelle und sorgte mit dem zweiten Tor bereits für die Vorentscheidung. Weiteren Treffern für den Titelverteidiger stand Raphael Schäfer im Wege. So parierte der „Club“-Torhüter, der wegen eines Nasenbeinbruchs mit einer Gesichtsmaske spielte, einen Heber von Piszczek (28.).

Gegen Ende der ersten 45 Minuten hatten die Borussen ein wenig den Fuß vom Gas genommen, doch zu Beginn der zweiten Hälfte drückten sie wieder aufs Tempo. Lewandowski (60.), der am aufmerksamen Schäfer scheiterte, und Marco Reus (67.), dessen Schuss knapp am Kasten vorbeiflog, verpassten die Chancen das Resultat auszubauen, ehe Lewandowski kurz vor Schluss doch noch Saisontor zwölf gelang.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 71,2 - 28,8

Torschüsse: 19 - 7

gew. Zweikämpfe in %: 53,2 - 46,8

Fouls: 13 - 8

Ecken: 3 - 3

Quelle: optasports.com

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