Farfán beschert Schalke 1:0-Sieg gegen Nürnberg

Gelsenkirchen (dpa) - Geduld ist eine Tugend, die der FC Schalke 04 inzwischen ebenfalls gut beherrscht. Trotz eines müden Auftritts krönten die Königsblauen eine tolle Woche am Ende doch noch mit einem verdienten Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg.

Dank des Siegtores von Jefferson Farfán in der 77. Minute schaffte die Mannschaft von Trainer Huub Stevens einen 1:0 (0:0)-Arbeitserfolg gegen harmlose Franken und zumindest bis Sonntag den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga. Nürnberg holte aus den letzten sechs Spielen nur einen Punkt und steckt im Tabellen-Keller.

„Das fällt heute in die Kategorie dreckiger Arbeitssieg“, gab Kapitän Benedikt Höwedes zu. „Wir haben gemerkt, dass die letzten Spiele kräftezehrend waren, vor allem vom Kopf her.“ Club-Trainer Dieter Hecking befand nach dem „unbefriedigenden“ Ergebnis, dass sein Team den Schalkern zumindest lange Zeit Paroli bieten konnte. „Wir wussten ja, wie schwierig es werden würde. Dennoch ist bei uns ein leichter Aufwärtstrend zu erkennen. Auch wenn die letzte Konsequenz, die Chancen zu nutzen, gefehlt hat.“

Vor 61 673 Zuschauern in der ausverkauften Veltins-Arena hatte Schalke mehr Ballbesitz, war im Angriff gegen den geschickt verteidigenden „Club“ aber lange nicht gefährlich und durchschlagskräftig, was sicher auch an den kraftraubenden Siegen in Dortmund (2:1) und beim FC Arsenal (2:0) lag. So ließ es der Revierclub gegen den Tabellen-15. eher gemütlich angehen.

Die erste Chance der Partie hatten schon nach wenigen Sekunden die Gäste, als Torhüter Lars Unnerstall von Hiroshi Kiyotake geprüft wurde. Der Japaner spielte beim FCN neben dem Tschechen Tomas Pekhart zweite Spitze. Dem nach dem Husarenstück in London für Marco Höger in die Startelf gerückten Jermaine Jones bot sich in der 14. Minute eine gute Kopfball-Möglichkeit, die aber der junge Nürnberger Torwart Patrick Rakovsky vereitelte. „Er hat seine Sache gut gemacht und war der Rückhalt, den wir in unserer Situation brauchen“, lobte Hecking den 19-Jährigen. Rakovsky spielte noch in der Jugend für Schalke und vertrat den verletzten Stammkeeper Raphael Schäfer zuverlässig.

Erst nach gut einer halben Stunde erhöhte der Champions-League- Teilnehmer etwas den Druck und kam zu besseren Chancen. Doch Rakovsky war gegen Torjäger Klaas-Jan Huntelaar (36.) zur Stelle, als dieser nach feinem Pass von Roman Neustädter frei vor ihm auftauchte, den Ball aber nicht kontrolliert verarbeiten konnte. Danach warf sich der für den verletzten Mike Frantz früh eingewechselte Markus Feulner in einen Schuss von Ibrahim Afellay.

Geduld war gefragt bei den Schalkern, die erst in der Schlussphase das Tempo gegen die offensiv harmlosen Franken forcierten. Doch der Club, der letztmalig vor 19 Jahren in Gelsenkirchen gewann, behielt defensiv die Ordnung und verteidigte das eigene Tor lange Zeit tapfer. Mit den Einwechslungen von Julian Draxler und Tranquillo Barnetta kam noch einmal Schwung in die Aktionen. Farfán erlöste die Schalke-Anhänger nach einer Maßflanke von Christian Fuchs mit einem tollen Volleyschuss. „Kompliment an meine Mannschaft, dass sie die Ruhe bewahrt hat. Auch die Fans hatten ein Gespür dafür, wie schwierig es werden würde“, fasste Stevens das Geschehen zusammen.

Spieldaten:

Ballbesitz in %: 63 - 37

Torschüsse: 17 - 10

gew. Zweikämpfe in %: 56,8 - 43,2

Fouls: 12 - 15

Ecken: 4 - 3

Quelle: optasports.com

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