Warum Lewandowski die Bayern-Vorbereitung kritisiert

Der neue Stürmer des Rekordmeisters beklagt, dass die WM-Fahrer erst spät zum Kader stoßen.

Warum Lewandowski die Bayern-Vorbereitung kritisiert
Foto: dpa

Düsseldorf. Besser kann es für einen Stürmer, der von allerhöchsten Erwartungen begleitet wird, im ersten Spiel für seinen neuen Verein kaum laufen. Sein erstes Tor für den FC Bayern München beim 1:1 im Benefizspiel beim MSV Duisburg sorgte bei Robert Lewandowski aber nicht für übermäßige Freude.

Warum Lewandowski die Bayern-Vorbereitung kritisiert
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Der Ex-Dortmunder, der ablösefrei vom Rivalen zum Rekordmeister gewechselt war, macht sich Gedanken über die kommende Saison und die Probleme, die den FC Bayern München vor allem bis zur Winterpause begleiten könnten. „Ich fühle mich erst als richtiger Spieler des FC Bayern, wenn ich in Ligacup, Pokal und Meisterschaft für meinen neuen Club spiele“, sagte der 25-Jährige, der nach München gekommen ist, um Titel und Triumphe zu feiern, die ihm in Dortmund nicht genügten.

Doch Lewandowski hat Respekt vor zu hohen Erwartungen. „Es ist immer schwierig, wenn nur so wenige wichtige Spieler dabei sind“, sagte der Stürmer nach dem durchwachsenen Auftritt seiner Mannschaft in Duisburg. Aber das sei nach einer WM wohl normal. Genauso wie die Probleme der Bayern, in Spielzeiten nach einer WM oder EM schnell den Rhythmus und zu alter Stärke zu finden.

„Von einer vernünftigen Vorbereitung kann keine Rede sein“, erklärte Matthias Sammer und verwies darauf, dass die WM-Helden Neuer, Boateng, Lahm, Schweinsteiger, Götze und Müller sowie Dante und Robben erst in der Woche vor dem Supercup in Dortmund am 13. August zum Kader stoßen. Der noch an einer Rückenverletzung laborierende Franck Ribery und Javi Martinez sind bereits wieder an der Säbener Straße.

Man müsse jetzt das Programm für die, die jetzt da seien, vorsichtig dosieren, sagte der Sportvorstand des FC Bayern, der die Mannschaft am 30. Juli für eine Woche auf eine Testspiel-Tournee nach Nordamerika begleiten wird.

Nach den vergangenen vier Fußball-Großereignissen sind die Münchner nur in der Saison 2012/13 auch Meister geworden. Nach der WM 2010 hieß der folgende Meister Dortmund, nach der Euro 2008 war es der VfL Wolfsburg und in der Spielzeit nach dem Sommermärchen 2006 hatte der VfB Stuttgart den Bayern die Schale weggeschnappt. Das will Robert Lewandowski unbedingt vermeiden, indem er bereits jetzt darauf hinweist, dass der Titelkampf nicht erneut zum Selbstläufer für die Bayern wird.

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