Wiese sieht wieder Rot - und zieht mit Kahn gleich

Nürnberg (dpa) - Als der große Regen einsetzte, stand Tim Wiese schon im Trockenen. Lieber wäre der Nationaltorwart im Nassen dabei gewesen, aber da hatte ihn Schiedsrichter Jochen Drees längst des Feldes verwiesen.

Für den Bremer Torhüter war es in Nürnberg der dritte Bundesliga-Platzverweis seiner Karriere. „Er hat sich entschuldigt und weiß, dass er da einen Fehler gemacht hat“, sagte Trainer Thomas Schaaf. Wieses Aktion bedeuteten 74 Minuten Unterzahl beim 1:1 (1:0) durch Tore von Mehmet Ekici (24. Minute) und dem Nürnberger Ausgleich durch Philipp Wollscheid (62.).

Nach 16 Minuten hatte Wiese probiert, gegen Christian Eigler weit vor dem Tor zu klären. Das misslang gründlich - und nach Festhalten gab es Rot. Mit einem Blackout mochte der Keeper den gescheiterten Abwehrversuch nicht erklären. „Das ist schon bewusst. Das ist das Business des Torwarts. Das ist eine Sache von Hundertstelsekunden, wo man entscheidet, was man macht und was man sein lässt.“

Im Vergleich zur vergangenen Saison, als Wiese den Münchner Thomas Müller umgemäht hatte, war sein Zupfer diesmal harmlos. Zum dritten Mal musste Wiese vorzeitig gehen - so oft wie der frühere Bayern-Keeper Oliver Kahn. In dieser Torhüter-Liste liegt noch Kollege Jens Lehmann vorn: Fünfmal war für ihn vorzeitig Schluss.

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