BVB spaziert ins Viertelfinale - Knaller gegen Bayern

Berlin (dpa) - Der Viertelfinal-Knaller im DFB-Pokal ist perfekt: Titelverteidiger Borussia Dortmund muss in der Runde der besten Acht beim Rekordgewinner FC Bayern München antreten.

Ausgerechnet der ehemalige Schalke-Profi Olaf Thon loste kurz vor Mitternacht die brisante Begegnung der neuen deutschen Erzrivalen aus. „Ich hatte die Bayern schon gern gehabt, aber zu Hause“, meinte BVB-Präsident Hans-Joachim Watzke zur Neuauflage des Finales der vergangenen Saison.

Daneben kommt es am 26./27. Februar zum Fußball-Erstligaduell zwischen dem FSV Mainz 05 und dem SC Freiburg. Der VfB Stuttgart empfängt den Zweitligisten VfL Bochum. Pokalschreck Kickers Offenbach aus der dritten Liga hat Heimrecht gegen den VfL Wolfsburg. Das Ziel aller ist das Finale am 1. Juni in Berlin, die Vorschlussrunde findet am 16./17. April statt.

Mit dem höchsten Sieg aller Achtelfinal-Konkurrenten und einem überragenden Mario Götze war Dortmund in die nächste Runde spaziert. Einen Tag nach dem Zittersieg der Bayern spielten die Westfalen den Bundesliga-Rivalen Hannover 96 vor offiziell 77 615 Zuschauern in Dortmund an die Wand. Am Ende hieß es 5:1 - und drei Mal traf Götze; den Ball nahm er mit nach Hause.

Stuttgart musste hingegen am Ende beim 2:1-Heimsieg über Zweitligist 1. FC Köln noch mal bangen. Der VfL Wolfsburg kämpfte sich dank eines beachtlichen Schlussakts zum 2:1-Erfolg über Bayer 04 Leverkusen. Der VfL Bochum feierte einen 3:0-Sieg im Zweitliga-Derby gegen den TSV 1860 München.

Mit der Leistung gegen Hannover kann Double-Gewinner Dortmund für den erneuten Hauptstadtbesuch eigentlich schon planen. „Sehr schön, außergewöhnlich“, lobte Trainer Jürgen Klopp: „Wir haben ein fantastisches Spiel gemacht.“ Vor allem Götze. Er leitete den Torreigen in der 3. Minute ein. In der 40. und 85. Minute war der Nationalspieler erneut zur Stelle. Jakub Blaszczykowski (18.) und Robert Lewandowski (90.) erzielten die weiteren Treffer. Mame Biram Dioufs Tor (79.) war nicht mehr als Ergebnis-Kosmetik.

Mehr Mühe hatte Wolfsburg. Lange sah es so aus, als würde das womöglich letzte Spiel von Interimscoach Lorenz-Günther Köstner mit dem Pokal-Aus enden. Nach dem Ausgleich durch Christian Träsch (77.) machte Bas Dost den Kraftakt zum Sieg über Leverkusen aber perfekt. Die Rheinländer waren durch ein Eigentor von Fagner (31.) in Führung gegangen. Von den Spekulationen Bernd Schuster als möglicher Nachfolger ließ sich Köstner nach nicht sonderlich irritieren: „Solange ich gebraucht werde und nichts anderes gesagt wird, mache ich das. Ich bin ein Übergangstrainer.“

Kollege Bruno Labbadia hat derlei Sorgen nicht. Nach einer beachtlichen Hinrunde setzte sich sein VfB Stuttgart im Jahreskehraus gegen Bundesliga-Absteiger Köln durch. Vor allem eine starke erste Halbzeit machte den Weg frei zur zweiten Viertelfinal-Teilnahme nacheinander. Christian Gentner (31.) und Vedad Ibisevic (35./Handelfmeter) mit seinem 18. Pflichtspieltreffer in dieser Saison sorgten vor 22 000 Zuschauern für das i-Tüpfelchen auf eine beachtliche Hinrunde - gleichwohl Christian Clemens mit seinem Anschlusstreffer zehn Minuten vor Schluss die schwäbischen Nerven noch mal strapazierte.

Mit einem Grinsen durften sich auch die Bochumer in die Weihnachtsfeiertage verabschieden. Selbst wenn der Sieg gegen Lieblingsgegner 1860 München zunächst ein hartes Stück Arbeit war. 180 Sekunden nach der Roten Karte gegen Guillermo Vallori (27.) wegen einer Notbremse brachte Zlatko Dedic die Hausherren aber vor 20 206 Zuschauern in Führung. Mit einem Doppelschlag sorgte Marcel Maltritz (75./77.) für die Entscheidung.

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