Ausschreitungen in Paris vor Champions-League-Spiel

Paris (dpa) - Trotz eines Einreiseverbotes für kroatische Fans ist es vor der Champions-League-Partie zwischen Paris Saint-Germain und Dinamo Zagreb zu Ausschreitungen gekommen.

Anhänger des kroatischen Fußball-Meisters und des französischen Tabellenführers lieferten sich in der Nacht am Bastille-Platz eine Schlägerei. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben 28 Personen fest. Mindestens zwei Fans erlitten Verletzungen. Nach Informationen der französischen Nachrichtenagentur AFP wurden zudem 80 Zagreb-Fans in einem Hotel festgenommen.

Das französische Innenministerium hatte die allgemeine Einreisesperre in der vergangenen Woche verhängt, um Krawalle bei der Partie am heutigen Dienstag zu verhindern. Bereits vor dem Hinspiel in Zagreb war es zwischen den für ihre Gewaltbereitschaft berüchtigten Pariser Ultras und der kroatischen Ultragruppierung „Bad Blue Boys“ zu einer Schlägerei gekommen.

Die Polizeipräfektur von Paris hatte schon vor dem Ministeriumsbeschluss den Fans aus Kroatien den Zugang zum Prinzenpark-Stadion während des Spiels untersagt. Die kroatischen Behörden hatten vor der Begegnung in Zagreb 80 bis 100 Paris-Fans an der slowenisch-kroatischen Grenze zurückgewiesen.

Die kroatischen Behörden hatten den französischen Behörden nun mitgeteilt, dass 150 bis 200 gewaltbereite Angehörige der „Bad Blue Boys“ Eintrittskarten für das Paris-Spiel gekauft hätten. Die französischen Behörden wollten vorsichtshalber allen Zagreb-Anhängern die Einreise mit Auto, Bus, Bahn oder auf dem Luftweg verwehren.

Sie räumten jedoch ein, die Identifizierung eines Einreisenden als Fußball-Fan sei nicht immer leicht. Nach amtlicher Schätzung konnten trotz Verboten und Kontrollen 200 bis 300 Fans des kroatischen Meisters nach Paris gelangen.

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